Revolution in der Zahnmedizin: Neues Protein-Gel regeneriert Zahnschmelz
Wissenschaftler der Universität Nottingham haben einen bahnbrechenden Fortschritt in der Zahnmedizin erzielt. Durch die Entwicklung eines speziellen Protein-Gels ist es nun möglich, beschädigten oder abgenutzten Zahnschmelz zu regenerieren. Dies stellt eine entscheidende Neuerung in der Prävention und Behandlung von Karies dar und könnte Millionen Menschen weltweit zugutekommen.
Wie funktioniert das neue Gel?
Das entwickelte Gel imitiert die natürlichen Prozesse der Zahnschmelzentwicklung im Körper. Es enthält Proteine, die den Aufbau von Zahnschmelz anregen, indem sie eine Struktur schaffen, die Mineralien wie Calcium und Phosphat aus dem Speichel anzieht. Durch diesen Prozess, bekannt als supra-mineralische Remineralisierung, wird der Zahnschmelz in seiner ursprünglichen Stärke und Struktur wiederhergestellt. Besonders bemerkenswert ist, dass das Gel auch auf freiliegendem Dentin angewendet werden kann, wodurch empfindliche Zähne geschützt und die Haftung von Füllungen verbessert wird.
Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden
Im Gegensatz zu klassischen Fluoridbehandlungen, die lediglich die Symptome von Zahnschmelzverlust lindern, ermöglicht das Protein-Gel die tatsächliche Regeneration. Sobald das Gel aufgetragen ist, bildet sich eine dünne, aber feste Schicht, die Mikrorisse und Defekte im Zahn füllt. Außerdem ist das Gel fluoridfrei, schnell anwendbar und kann einfach von Zahnärzten während der Routinebehandlung eingesetzt werden.
Praktische Anwendung und Sicherheit
Die Forscher haben das Gel so konzipiert, dass es sicher und einfach in der Anwendung ist. Es kann wie herkömmliche fluoridhaltige Gele aufgetragen werden und härtet in kurzer Zeit aus. Studien zeigen, dass die mechanischen Eigenschaften des regenerierten Zahnschmelzes dem natürlichen Schmelz nahezu identisch sind. Das Gel wurde unter Bedingungen getestet, die alltägliches Zähneputzen, Kauen und den Konsum säurehaltiger Lebensmittel simulieren, um die Belastbarkeit in realen Situationen zu gewährleisten.
Auswirkungen auf die Zahngesundheit
Der Verlust von Zahnschmelz ist eine der Hauptursachen für Karies und betrifft weltweit fast 50 % der Bevölkerung. Eine frühzeitige Behandlung kann nicht nur Karies verhindern, sondern auch damit verbundene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme und Diabetes reduzieren. Das Gel bietet somit eine langfristige Lösung, die über die bloße Symptomlinderung hinausgeht und die natürliche Zahnstruktur wiederherstellt.
Zukunftsperspektiven
Das Team der Universität Nottingham plant, das Gel im kommenden Jahr auf den Markt zu bringen. Neben der Anwendung in Zahnarztpraxen könnte die Technologie künftig in verschiedenen dentalen Produkten für Patienten jeden Alters integriert werden. Professor Álvaro Mata, Leiter der Studie, betont: „Dieses Gel wurde unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Zahnärzten und Patienten entwickelt. Es ist sicher, effektiv und einfach anwendbar.“
Mit diesem innovativen Ansatz könnte die Zahnmedizin einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger Prävention und Behandlung von Zahnerkrankungen machen. Patienten weltweit dürfen auf eine Zukunft hoffen, in der Zahnschmelzverlust nicht länger ein irreversibles Problem darstellt.
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