Trump dementiert angeblichen Donbass-Kompromiss – Selenskyj fordert mehr Druck auf Putin

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wies am Sonntag Berichte zurück, wonach er während seines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am vergangenen Freitag über die Abtretung von Teilen der Region Donbass an Russland gesprochen haben soll, um den Krieg zu beenden. Trump betonte, dass beide Seiten die Kämpfe sofort einstellen sollten und dass weitere Verhandlungen schwierig seien.

„Wir glauben, dass sie an ihren Frontlinien stoppen sollten, die Linien der Schlacht, und alles Weitere sei sehr schwer zu verhandeln“, sagte Trump.

Kein Gebietskompromiss

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete unter Berufung auf zwei Insiderquellen, dass Trump während des angespannten Treffens die Abtretung von Gebieten an Russland angesprochen habe, was beim ukrainischen Delegationsteam für Enttäuschung sorgte. Die Quellen berichteten zudem, dass Trump den Einsatz von Tomahawk-Raketen für die Ukraine ablehnte und Sicherheitsgarantien sowohl für Kiew als auch Moskau thematisierte, die für Verwirrung beim ukrainischen Team sorgten.

Trump schlug nach Angaben der Quellen vor, die Kämpfe entlang der aktuellen Frontlinien einzufrieren, nachdem Selenskyj klargestellt hatte, dass er freiwillig keine ukrainischen Gebiete an Russland abtreten werde.

Unentschieden über Tomahawk-Lieferungen

Vizepräsident J.D. Vance erklärte, dass Trump noch keine Entscheidung getroffen habe, ob Tomahawk-Raketen für die Ukraine bereitgestellt würden. Laut Politico reiste Selenskyj nach Washington, um Trump von der Notwendigkeit der Raketenlieferungen zu überzeugen, verließ das Treffen jedoch unzufrieden.

Ein Insider berichtete, dass die Amerikaner zunächst die Reaktionen der Ukrainer sondierten. Der US-Gesandte Steve Witkoff nahm an der Besprechung zwischen Trump und Selenskyj teil und bemerkte, dass Russland die vollständige Kontrolle über den Donbass anstrebe.

Rolle Russlands und Putins Einfluss

Die Quellen bestätigten, dass die US-Seite betonte, Präsident Wladimir Putin wolle den Krieg fortsetzen und verfüge über eine starke Kriegsmaschine. Außerdem habe ein Telefongespräch zwischen Trump und Putin offenbar die Meinung Trumps über die Ukraine erneut beeinflusst und die Forderung nach Gebietsabtretungen wieder in den Vordergrund gerückt.

Selenskyj fordert mehr Druck

In einem Interview mit NBC forderte Selenskyj die US-Seite auf, verstärkt Druck auf Putin auszuüben, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Er betonte: „Er [Putin] ist stärker als Hamas.“

Selenskyj äußerte sich zu Trumps Rolle nach dem Gaza-Friedensplan: „Ja, und noch mehr, denn Putins Situation ist vergleichbar, aber er ist stärker als Hamas.“

Treffen im Weißen Haus

Selenskyj traf Trump im Weißen Haus, nachdem er seit Wochen die Lieferung von Tomahawk-Raketen gefordert hatte, um von Trumps wachsender Frustration über Putin nach dem gescheiterten Gipfel in Alaska zu profitieren. Selenskyj drängte zudem darauf, an den geplanten Gesprächen zwischen Trump und Putin in Budapest teilzunehmen.

Das Treffen endete jedoch ohne konkrete Ergebnisse, während Trump weiterhin versucht, einen neuen diplomatischen Durchbruch nach dem Gaza-Waffenstillstand zu erreichen.

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Weitere Hintergrundinformationen zur aktuellen Ukraine-Russland-Krise und diplomatischen Entwicklungen finden Sie hier: Deutschland Sozialreform.

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