Krypto Markt unter Druck: Trumps H-1B-Gebühr löst Marktverwerfungen aus

Der Kryptomarkt ist bekannt für seine Volatilität, doch selten fallen mehrere große Kryptowährungen gleichzeitig drastisch. Ein aktueller Auslöser könnte die neue Durchführungsverordnung von Ex-Präsident Donald Trump sein, die am 19. September 2025 unterzeichnet wurde. Diese Verordnung legt eine einmalige Gebühr von 100.000 USD für neue H-1B-Visumsanträge fest, gültig ab dem 21. September. Bisher lagen die Gebühren deutlich niedriger.

H-1B-Visum: Bedeutung und Neuerungen

Das H-1B-Visum ist für hochqualifizierte Fachkräfte, vor allem im Technologiesektor, ein zentraler Zugang zu den USA. Die neue Gebühr gilt ausschließlich für neue Anträge und nicht für bestehende Visa oder Verlängerungen. Große Tech-Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Google sind stark auf H-1B-Visumsinhaber angewiesen. Viele Unternehmen rieten ihren Mitarbeitern, entweder in den USA zu bleiben oder rechtzeitig vor Inkrafttreten der neuen Gebühren zurückzukehren.

Die US-Regierung begründet die Gebührenerhöhung mit dem Ziel, den „systematischen Missbrauch“ des Programms einzudämmen. Trump erklärte, dass Unternehmen das H-1B-Programm nutzen, um amerikanische Arbeitskräfte zu ersetzen, Löhne zu drücken und IT-Abteilungen ins Ausland zu verlagern.

Auswirkungen auf den Tech- und Kryptomarkt

Technologieunternehmen haben großen Einfluss auf Aktienmärkte in den USA und Indien, da viele H-1B-Fachkräfte aus Indien stammen. Steigen die Kosten für Unternehmen, führt dies zu Unsicherheit bei Investoren und häufig zu Verkäufen von Tech-Aktien. Kryptowährungen reagieren in solchen Situationen ähnlich wie Tech-Investments. Sinkt der Tech-Sektor, folgen oft auch Bitcoin, Ethereum und andere digitale Assets.

Bereits am 19. September 2025 verzeichneten große indische IT-Unternehmen erste Kursverluste, was den Kryptomarkt vorwegzunehmen scheint, da dieser rund um die Uhr gehandelt wird. Laut Daten von Coinglass wurden in den letzten 24 Stunden Positionen im Wert von rund 1,7 Milliarden USD zwangsweise glattgestellt, davon 1,62 Milliarden USD Long-Positionen.

Hebelprodukte und Liquidierungen

Die Volatilität wirkt sich besonders auf gehebelte Positionen aus. Bei einem Rücksetzer von 2,5 % beim Bitcoin und 5,5 % bei Ethereum kam es zu massiven Zwangsliquidierungen. Anleger verloren oft ihre gesamten eingesetzten Mittel, da die Börsen die Sicherheiten zur Deckung der Verluste verkauften. Experten warnen, dass die öffentlichen Zahlen nur einen Teil der Realität widerspiegeln.

Marktstimmung und Analystenmeinungen

Die Stimmung am Markt ist angespannt. Viele Anleger hatten auf eine Entscheidung der US-Notenbank Fed gehofft, die neue Impulse hätte geben können. Einige Analysten halten das Ende des aktuellen Bullenzyklus für wahrscheinlich. Die hohe Zahl an Liquidierungen zeigt, dass viel risikoreiches Kapital im System war.

Chartanalyse und technische Unterstützung

Trotz der Verunsicherung lohnt ein Blick auf das Chartbild. Der Bitcoin-Kurs fiel auf die Support-Zone vom 9. September zwischen 110.750 und 112.100 USD. Solange diese Zone hält, besteht keine unmittelbare Gefahr. Am Mittag des 20. September notierte Bitcoin bei 112.719 USD (-2,25 %), Ethereum bei 4.173 USD (-6,31 %) und Litecoin bei 105,66 USD (-7,43 %).

Weitere Kryptowährungen

  • Bitcoin Cash: 572,78 USD (-3,62 %)
  • Ripple: 2,812 USD (-5,43 %)
  • Dash: 21,05 USD (-8,36 %)
  • Monero: 294,36 USD (+0,67 %)
  • NEO: 6,004 USD (-7,36 %)
  • IOTA: 0,1727 USD (-6,24 %)
  • Cardano: 0,8200 USD (-7,36 %)
  • Stellar: 0,3570 USD (-6,16 %)
  • NEM: 0,0020 USD (-seitwärts)
  • Verge: 0,0053 USD (-seitwärts)

Marktausblick und Chancen

Viele Analysten bleiben trotz der Rücksetzer bei ihren Prognosen für XRP, ETH und andere Altcoins optimistisch. Krypto-Presales erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit, z. B. der Maxi Doge Token, der von einer erneuten Meme-Coin-Rally profitieren könnte.

Internationale Zusammenhänge

Die Auswirkungen der H-1B-Gebühr betreffen nicht nur die USA, sondern auch globale Märkte. Technologiekonzerne in Indien und Europa müssen ihre Personalplanung anpassen. Das kann wiederum den internationalen Kryptomarkt beeinflussen. Weiterführende Informationen finden Sie auch in unseren Artikeln zu Lieferketten in der Türkei und Indiens Made-in-India-Initiative.

Fazit

Die Kombination aus neuen regulatorischen Hürden, Marktvolatilität und globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigt, wie stark Technologieunternehmen und Kryptowährungen miteinander verbunden sind. Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein und ihre Investments entsprechend absichern.

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