Großbrand im historischen Schloss Hardenberg in Velbert

Velbert-Neviges – Im Stadtteil Neviges steht der Dachstuhl des traditionsreichen Wasserschlosses Hardenberg vollständig in Flammen. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot von rund 80 Einsatzkräften – darunter Unterstützung aus Nachbarstädten – vor Ort und versucht, den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Die Polizei hat die Bernsaustraße zwischen Zwingenberger Weg und Elberfelder Straße vollständig abgesperrt. Zudem löste die Warn-App NINA gegen 06:21 Uhr eine Meldung wegen starker Geruchsbelästigung aus, die auch in Velbert-Mitte, Heiligenhaus und Wülfrath wahrnehmbar ist. Laut Feuerwehr bestehe jedoch aktuell keine Gesundheitsgefahr.

Dachstuhl einsturzgefährdet – Unklar, ob das Gebäude zu retten ist

Der Brand wurde nach Angaben der Feuerwehr gegen 04:30 Uhr von einer Polizeistreife entdeckt. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand der Dachstuhl bereits vollständig in Vollbrand und gilt derzeit als einsturzgefährdet. Menschen befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Gebäude, verletzt wurde niemand.

Feuerwehrsprecher Marcel Borowski zeigte sich tief betroffen und erklärte, dass viele der eingesetzten Kräfte selbst aus Velbert stammen und den kulturellen Verlust persönlich empfinden.

Schloss Hardenberg – eines der ältesten Baudenkmäler der Region

Das barocke Wasserschloss Hardenberg gilt als das älteste kulturell genutzte Baudenkmal im Kreis Mettmann. Die Ursprünge der Anlage gehen bis ins 15. Jahrhundert zurück, urkundlich erwähnt wurde sie bereits im 14. Jahrhundert.

Derzeit laufen umfassende Bauarbeiten, um das Schloss und seine Umgebung zu einem modernen „Erlebniszentrum“ umzubauen. Dazu zählen sowohl Sanierungsmaßnahmen am Gebäude als auch bauliche Veränderungen des Geländes.

Rauchentwicklung sorgt für Warnmeldung

Wegen der starken Rauchentwicklung hat die Feuerwehr sicherheitshalber eine regionale Warnung über NINA ausgelöst. Diese richtet sich an Bewohner in Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath, da der Brandgeruch bis in weit entfernte Stadtbereiche wahrnehmbar ist.

Wie schwer die Schäden am Schloss sind und ob das historische Hauptgebäude gerettet werden kann, ist derzeit noch unklar. Die Feuerwehr arbeitet weiterhin nach den bestehenden Brandschutzkonzepten und setzt die Löscharbeiten fort.

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