Grüner Tee richtig trinken: Zeit, Zubereitung und Faktoren für beste Aufnahme der Antioxidantien
Grüner Tee zählt zu den beliebtesten Getränken weltweit – nicht zuletzt wegen seiner gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe wie den Catechinen, starken Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren und Entzündungsprozesse dämpfen können. Doch Timing, Zubereitung und Kombination mit anderen Nahrungsmitteln beeinflussen, wie viel von diesen Wirkstoffen tatsächlich im Körper ankommt.
Beste Zeitfenster für grünen Tee
Morgens auf nüchternen Magen
Wer morgens auf ausreichende Aufnahme der Catechine setzt, trinkt den grünen Tee idealerweise vor dem Frühstück. Auf nüchternen Magen fehlen konkurrierende Nährstoffe, sodass die bioaktive Wirkung besser genutzt werden kann.
Zwischen den Mahlzeiten
Um die Wechselwirkung mit Mineralien wie Eisen zu minimieren, empfiehlt es sich, grünen Tee mindestens eine bis zwei Stunden vor oder nach einer Mahlzeit zu trinken. So sinkt das Risiko, dass Tannine im Tee die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Quellen hemmen.
Warum man grünen Tee nicht direkt nach dem Essen oder spätabends trinken sollte
Unmittelbar nach einer Mahlzeit können Tannine und andere Verbindungen im Tee die Aufnahme bestimmter Nährstoffe stören. Außerdem enthält grüner Tee Koffein – wer empfindlich darauf reagiert, sollte ihn am Abend meiden und stattdessen zu koffeinfreien Kräutertees wie Kamille greifen.
Welche Faktoren die Aufnahme der Antioxidantien beeinflussen
Zubereitungsdauer und Temperatur
Die Ziehzeit und die Wassertemperatur sind entscheidend: Ein kurzer Aufguss bei niedriger Temperatur fördert milderen Geschmack, während ein längeres Ziehen in heißem Wasser (ca. 80–90 °C; bei manchen Sorten kurz auf 100 °C) die Freisetzung der Catechine erhöht. Als Richtwert: 2–4 Minuten sind oft ideal – für maximale Antioxidantien kann ein etwas längerer Aufguss vorteilhaft sein.
Kombination mit Vitamin C
Vitamin C steigert die Bioverfügbarkeit der Catechine. Ein Spritzer Zitronensaft oder das Trinken von grünem Tee zusammen mit Vitamin-C-reichen Früchten (z. B. Orange, Kiwi) kann die Wirkung verbessern.
Keine Milch hinzufügen
Die Zugabe von Kuhmilch oder Sojamilch kann die antioxidative Wirkung reduzieren, da Milchproteine mit den Polyphenolen interagieren und deren Wirksamkeit mindern.
Körperliche Faktoren
Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, Rauchen oder chronische Entzündungen können die Aufnahme und Wirkung von Antioxidantien beeinträchtigen. Ein gesunder Lebensstil unterstützt daher die positiven Effekte des Tees.
Praktische Tipps für den Alltag
- Trinke grünen Tee idealerweise auf nüchternen Magen oder mindestens 1–2 Stunden vor/nach einer Mahlzeit.
- Ziehzeit etwa 2–4 Minuten; für intensivere Wirkung etwas länger – aber achte auf bitteren Geschmack.
- Verwende warmes, nicht unbedingt kochendes Wasser (80–90 °C) je nach Teesorte.
- Ein Spritzer Zitrone oder ein Glas Orangensaft kann die Aufnahme von Catechinen verbessern.
- Vermeide das Süßen mit zu viel Zucker und das Hinzufügen von Milch, wenn du die antioxidative Wirkung maximieren willst.
- Bei koffeinempfindlichkeit: Am Abend auf entkoffeinierten grünen Tee oder Kräutertees ausweichen.
Fazit
Grüner Tee kann aufgrund seines hohen Catechin-Gehalts einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit leisten – vorausgesetzt, er wird zur richtigen Zeit und passend zubereitet. Wer die genannten Tipps beachtet, steigert die Chance, die positiven Effekte optimal zu nutzen.
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