Goldpreis fällt erneut unter 4.000 USD

Am Dienstag geriet der Goldpreis erneut unter Druck und fiel unter die Marke von 4.000 US-Dollar pro Unze. Der US-Dollar blieb dabei auf dem höchsten Stand seit über drei Monaten. Parallel haben sich die Erwartungen auf eine Zinssenkung der Federal Reserve im Dezember deutlich reduziert. Zudem sorgt die Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China für eine schwächere Nachfrage nach Gold.

Spotmarkt und Futures im Vergleich

Im aktuellen Handel sank Gold in den Spot-Märkten um 0,12 % auf 3.996,23 USD pro Unze, während die Dezember-Futures leicht um 0,13 % auf 4.008,70 USD fielen. Analysten sehen die Stärke des Dollars als zentralen Faktor für die Zurückhaltung der Anleger.

Fed-Zinspolitik als entscheidender Faktor

Die Federal Reserve hatte in diesem Jahr bereits zweimal die Zinsen gesenkt. Fed-Chef Jerome Powell betonte jedoch, dass weitere Senkungen 2025 keineswegs garantiert seien. Dies führt dazu, dass die Marktteilnehmer ihre Erwartungen an eine Zinssenkung neu bewerten. Laut FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Senkung im Dezember aktuell bei 65 %.

Auswirkungen auf die Edelmetallmärkte

Gold profitiert traditionell von niedrigen Zinsen und wirtschaftlicher Unsicherheit. Ein starker Dollar und sinkende Erwartungen an Zinssenkungen belasten hingegen die Nachfrage. Silber, Platin und Palladium entwickelten sich unterschiedlich: Silber fiel um 0,2 % auf 47,98 USD, Platin stieg um 0,3 % auf 1.569,80 USD, Palladium verlor 1 % auf 1.417,44 USD.

Marktreaktionen und wirtschaftliche Daten

Anleger beobachten derzeit besonders die ADP-Beschäftigungszahlen aus den USA. Enttäuschende Daten könnten dem Goldmarkt eine Chance auf Erholung bieten. Analysten erwarten zudem, dass geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Risiken langfristig den Goldpreis stützen könnten.

Langfristige Perspektiven

Seit Jahresbeginn stieg Gold um 53 %, fiel jedoch nach einem Rekordhoch von 4.381 USD am 20. Oktober wieder um über 8 %. Die Kombination aus starkem Dollar, Zinspolitik und globalen Handelsentwicklungen wird weiterhin maßgeblich für die Preisentwicklung von Gold sein.

Weitere Informationen zur aktuellen Lage am Finanzmarkt finden Sie in unserem ausführlichen Bericht über den US-Dollar unter Druck sowie zu Entwicklungen im Maschinenbau hier und zu den Herausforderungen der Lufthansa im Rentenstreit hier.

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