Goldpreis erreicht neue Rekordhöhen 2025
Frankfurt. Immer näher rückt Gold an die 4000-Dollarmarke heran. Seit September erreicht das Edelmetall ein Rekordhoch nach dem anderen und setzt somit seine Rally aus dem April fort. Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn um fast 46 Prozent gestiegen und hat am Montag die 3800-Dollarmarke geknackt. Der neue Rekord liegt nun bei knapp 3820 US-Dollar pro Unze.
Historische Entwicklung und Rekorde
Bereits im Vorjahr hatte Gold um fast 28 Prozent zugelegt und die Prognosen der Analysten deutlich übertroffen. Kaum jemand war damals auf diese Rekordjagd vorbereitet. Die Überraschung ist mittlerweile Optimismus gewichen: Experten von Goldman Sachs prognostizieren einen Goldpreis von 5000 Dollar pro Unze, wenn nur ein Prozent der privat gehaltenen US-Staatsanleihen in Gold umgeschichtet würde.
Gold schlägt andere Anlageklassen
Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall rund 45 Prozent zugelegt. Damit schlägt es deutlich andere Anlageklassen. Die Digitalwährung Bitcoin legte seit Ende 2024 nur 5 Prozent zu. Der DAX, der deutsche Leitindex der 40 größten deutschen Aktienunternehmen, kommt bislang auf ein Plus von rund 19 Prozent. Auch der amerikanische Dow Jones legte nur um 9 Prozent zu. Gold hängt sie alle ab und das nicht erst seit ein paar Monaten. In den vergangenen drei Jahren ist der Goldpreis um fast 130 Prozent gestiegen.
Angst treibt Anleger ins Gold
Ein Grund für die steigende Nachfrage: weltweite Krisen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sorgt für Unsicherheit, viele Anleger flüchten in Gold, das als vergleichsweise sicherer Hafen gilt. Hinzu kommen politische Spannungen in den USA: aggressive Zollpolitik und wiederholte Angriffe von US-Präsident Donald Trump gegen die US-Notenbank Fed schüren Sorgen. Anleger fürchten um die Unabhängigkeit der Notenbank. Der Dollar verliert an Vertrauen – Gold wird zum Zufluchtsort.
Stabiler Wertspeicher
Abseits politischer Unsicherheiten gilt Gold als Schutz vor Inflation und Währungsschwäche. Während Aktien und Anleihen stark auf Konjunktur und Politik reagieren, hat sich das Edelmetall zuletzt als stabiler Wertspeicher etabliert. Zentralbanken, vor allem in Schwellenländern, kaufen massiv Gold und treiben so die Nachfrage und den Preis weiter an.
Prognosen und Analystenmeinungen
Analysten von Deutsche Bank Research sehen zwei Haupttreiber des Goldpreises: Zentralbanken und Anleger, die über ETFs in das Edelmetall investieren. 2025 gehört laut Analyse bereits zu den Jahren mit den größten ETF-Zuflüssen seit Einführung solcher Fonds. Für die weitere Entwicklung ist besonders die US-Geldpolitik entscheidend: Ein Lockerungskurs der Fed dürfte die ETF-Bestände 2026 steigen lassen, während eine Straffung oder sinkende Inflation die Rally bremsen könnte.
Auswirkungen auf andere Edelmetalle
Auch Silber, Platin und Palladium verzeichneten steigende Preise. Silber stieg um ca. 2 Prozent auf zeitweise 47,17 Dollar je Unze. Platin legte um 0,9 Prozent auf 1.583 US-Dollar zu, Palladium verharrte bei 1.269 US-Dollar. Die Nachfrage wird durch Marktknappheit und Mittelzuflüsse in börsengehandelte Fonds gestützt.
Geopolitische Unsicherheiten als Katalysator
US-Präsident Trump versucht, einen Government Shutdown zu vermeiden. Ein Scheitern könnte die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten verzögern und den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve beeinflussen. Händler werten daher Gold als Absicherung gegen US-Dollar-Schwäche und politische Risiken.
Langfristiges Aufwärtspotenzial
UBS-Analyst Giovanni Staunovo erwartet weiteres Aufwärtspotenzial für Gold mit einem Ziel von 3.900 US-Dollar je Unze. Starke Käufe von Zentralbanken, steigende ETF-Bestände, ein schwacher Dollar und die Nachfrage privater Anleger unterstützen die Rally. Auch andere Edelmetalle profitieren von Zinssenkungen und erhöhter industrieller Nachfrage.
Verknüpfung mit der deutschen Wirtschaft und Digitalisierung
Interessanterweise ist Goldpreisentwicklung auch ein Indikator für die globale wirtschaftliche Unsicherheit, die eng mit digitalen Transformationsprozessen verbunden ist. Laut Studie zur Internetwirtschaft Deutschland 2030 wird die Digitalisierung in Deutschland weiter voranschreiten, was wiederum den Bedarf an stabilen Anlagen in Edelmetallen unterstreicht.
Backlinks für weitere Informationen
Fazit
Der Goldpreis erlebt 2025 eine beispiellose Rally. Treiber sind geopolitische Unsicherheiten, Inflationsängste, Zentralbankkäufe und die Nachfrage von Anlegern in ETFs. Die Kombination aus wirtschaftlichen und politischen Faktoren lässt das Edelmetall weiter attraktiv erscheinen. Langfristige Investoren sollten jedoch sowohl die makroökonomischen Risiken als auch die geldpolitischen Entscheidungen der USA im Blick behalten.




[…] Inflation ist auch Folge der vergangenen Lohnforderungen und der erhöhten Energiepreise. Laut Wirtschaftsanalysen beeinflussen zudem globale Rohstoffpreise und Entwicklungen in der Automobilindustrie die […]