Am Hamburger Flughafen kommt es derzeit zu einem erheblichen Engpass bei der Versorgung mit Kerosin. Der Airport teilte am Donnerstag, den 18. September 2025, mit, dass Fluggesellschaften und ihre Dienstleister die Treibstoffversorgung momentan nicht wie gewohnt sicherstellen können. Grund dafür ist ein unvorhergesehener Lieferengpass bei der Raffinerie in Heide, die den Flughafen mit Flugturbinenkraftstoff beliefert.

Erste Flugausfälle und betroffene Verbindungen

Obwohl der Flugbetrieb tagsüber stabil verlief, wurden für den Abend bereits zwei Flüge gestrichen. Auch in den kommenden Tagen ist mit weiteren Ausfällen zu rechnen. Betroffen sind vor allem Maschinen der Fluggesellschaft Marabu, insbesondere Verbindungen von und nach Mallorca. Auf der Homepage der Airline heißt es, dass die Kerosin-Engpässe am Hamburger Flughafen die Ursache seien.

Die Situation führt zu Unsicherheiten bei Passagieren, die ihre Reisepläne genau im Auge behalten sollten. Der Flughafen empfiehlt, regelmäßig den Flugstatus zu prüfen und sich im Falle von Stornierungen oder Umbuchungen direkt an die jeweilige Fluggesellschaft zu wenden.

Keine Hinweise auf Sabotage

Der Hamburger Flughafen betonte, dass es derzeit keine Anzeichen für Sabotage oder terroristische Aktivitäten gibt. Man habe zwar noch keine detaillierten Informationen über die genauen Ursachen des Engpasses, jedoch sei klar, dass es sich um unvorhergesehene betriebliche Schwierigkeiten bei der Raffinerie handelt. Laut Flughafen können daher in den nächsten Tagen Verspätungen oder Änderungen im Flugplan auftreten.

Reaktion der Fluggesellschaften und Lieferanten

Die Treibstoffversorgung liegt nicht in der Verantwortung des Flughafens selbst, sondern obliegt ausschließlich den Airlines und den von ihnen beauftragten Dienstleistern. Der Flughafen stellt lediglich die Flächen für die Tanklager bereit und ist selbst ein „Betroffener der Lage“. Airlines und Lieferanten arbeiten derzeit intensiv daran, den Engpass so schnell wie möglich zu beheben.

Laut Angaben der Raffinerie in Heide sei der Flugturbinenkraftstoff aufgrund unvorhergesehener Umstände aktuell nicht verfügbar. Erste Lieferungen sollten bereits am Donnerstagnachmittag erfolgen, ob dies reibungslos geschehen ist, blieb bis zum Abend unklar.

Betroffene Airlines im Überblick

Während Marabu von den Engpässen betroffen ist, haben andere Airlines wie Lufthansa und Eurowings keine Einschränkungen gemeldet. Ihre Maschinen werden beispielsweise in München oder Frankfurt betankt, sodass der Kerosin-Mangel in Hamburg aktuell keine Auswirkungen auf diese Flüge hat. Dies zeigt, wie unterschiedlich die Betroffenheit von Airlines je nach Logistik und Tankkapazitäten sein kann.

AFS als zentraler Lieferant

Die Kerosin-Belieferung am Hamburger Flughafen erfolgt über das Unternehmen AFS. Dieses betreibt Tanklager und ist verantwortlich für die Treibstoffversorgung an 14 Flughäfen in Deutschland und Österreich, darunter auch Frankfurt am Main und München. AFS arbeitet eng mit Mineralölfirmen und Fluggesellschaften zusammen, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Der aktuelle Engpass zeigt jedoch, wie empfindlich die Lieferketten in Krisensituationen reagieren können.

Auswirkungen auf Passagiere und Flugverkehr

Passagiere werden gebeten, regelmäßig den Status ihrer Flüge zu überprüfen und sich bei Problemen direkt an die Airlines zu wenden. Besonders wichtig ist dies für Urlauber, die kurzfristig Flüge nach Mallorca oder andere Destinationen gebucht haben. Trotz der Engpässe lief der Flugbetrieb tagsüber stabil, und nur ausgewählte Flüge mussten gestrichen werden.

Ursachenanalyse und Perspektiven

Die genauen Ursachen für den Lieferengpass wurden von der Raffinerie nicht detailliert kommuniziert. Experten vermuten jedoch betriebliche Probleme oder unerwartete Produktionsstörungen. Wichtig ist, dass keine Hinweise auf Sabotage oder terroristische Handlungen vorliegen. Die Situation verdeutlicht die Abhängigkeit der Flughäfen von externen Lieferanten und die Notwendigkeit von Backup-Systemen in kritischen Situationen.

Langfristige Lehren für den Flughafenbetrieb

Der Kerosin-Mangel in Hamburg zeigt, wie wichtig eine enge Abstimmung zwischen Flughafen, Airlines und Treibstofflieferanten ist. Strategien wie zusätzliche Lagerkapazitäten, alternative Lieferanten und flexible Betankungskonzepte könnten helfen, zukünftige Engpässe zu vermeiden. Der Vorfall unterstreicht auch die Bedeutung von Transparenz gegenüber Passagieren und proaktiver Kommunikation, um Unsicherheiten zu reduzieren.

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Fazit

Der Kerosin-Engpass am Hamburger Flughafen ist ein signifikanter Vorfall, der erste Flugausfälle verursacht hat und die Airlines vor Herausforderungen stellt. Während einige Airlines wie Lufthansa und Eurowings alternative Lösungen nutzen, sind andere wie Marabu direkt betroffen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Flughafen, Lieferanten und Airlines ist entscheidend, um die Versorgung schnell wieder sicherzustellen. Passagiere sollten ihren Flugstatus genau beobachten und bei Fragen die Airlines kontaktieren. Der Vorfall verdeutlicht die Sensibilität der Lieferketten im Luftverkehr und die Notwendigkeit von proaktiven Maßnahmen für stabile Abläufe.

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