Studie: Hoher Fischkonsum könnte Hautkrebsrisiko erhöhen

Obwohl Fisch aufgrund seiner Omega-3-Fettsäuren als herzgesund gilt, zeigt eine neue Analyse in der Fachzeitschrift Cancer Causes and Control einen möglichen Zusammenhang zwischen übermäßigem Fischverzehr und einem erhöhten Risiko für Hautkrebs.

Erhöhtes Melanomrisiko bei häufigerem Fischverzehr

Die Studie basiert auf Daten von rund einer halben Million Menschen in den USA. Personen, die im Durchschnitt 2,6 Portionen Fisch pro Woche konsumierten, wiesen ein um 22 Prozent erhöhtes Risiko für ein Melanom auf – verglichen mit Menschen, die deutlich weniger Fisch essen.

Warum ist frittiertes Fisch nicht betroffen?

Interessanterweise zeigte frittierter Fisch keinen vergleichbaren Zusammenhang. Dieser Befund wirft Fragen nach den Ursachen auf, denn einige Forscher vermuten, dass Schadstoffe wie Quecksilber oder Arsen in bestimmten Fischarten eine Rolle spielen könnten. Die Studie selbst dokumentierte jedoch keine Messwerte dieser Stoffe und betont, dass keine kausale Beziehung nachgewiesen wurde. Weitere Forschung sei notwendig, so health.harvard.

Weitere Lebensmittel mit erhöhtem Krebsrisiko

Neben Fisch warnt die amerikanische Gesundheitsbehörde vor weiteren Nahrungsmitteln, die mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung stehen. Dazu zählen:

  • verarbeitete Fleischprodukte,
  • übermäßiger Konsum von rotem Fleisch,
  • zuckerhaltige Getränke, die indirekt über Fettleibigkeit zu Krebs beitragen können.

Empfehlungen für einen sicheren Fischkonsum

Ernährungsexperten raten trotzdem nicht vom Fischkonsum ab. Stattdessen empfehlen sie Arten mit niedrigem Quecksilbergehalt wie Lachs und die Einhaltung einer insgesamt ausgewogenen Ernährung. Ebenso bleibt der Sonnenschutz einer der wichtigsten Faktoren im Kampf gegen Hautkrebs.

Expertenmeinung: Kein generelles Risiko durch Fisch

Der Ernährungsspezialist Dr. Shehab Salah stellt klar, dass Fisch grundsätzlich keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstelle. Im Gegenteil: Er sei eine hochqualitative Quelle für Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren, die Herz und Gefäße schützen.

Laut Dr. Salah können jedoch salzreiche Fischsorten – insbesondere stark gesalzene oder fermentierte Varianten – für Menschen mit Nierenerkrankungen problematisch sein. Der hohe Salzgehalt könne die Nierenfunktion zusätzlich belasten.

Warnung für Schwangere und Kinder

Darüber hinaus sollten Schwangere, Stillende und Kinder Fischarten mit hohem Quecksilbergehalt meiden, da diese Metalle die Entwicklung beeinträchtigen können.

Weiterführende Quellen

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