Lecks aus dem Trump-Maduro-Telefonat: Spannungen in der Karibik steigen
Am 21. November 2025 führten US-Präsident Donald Trump und Venezuelas Präsident Nicolás Maduro ein etwa 15-minütiges Telefonat, dessen Details nun durch Quellen an Reuters geleakt wurden. Die Gespräche verdeutlichen die wachsenden Spannungen in der Karibik und die Möglichkeit eines US-militärischen Eingreifens.
Trump fordert Maduros Abreise
Laut vier informierten Quellen forderte Trump während des kurzen Telefonats, dass Maduro mit seiner Familie Venezuela verlässt. Der US-Präsident setzte dabei eine einwöchige Frist für einen sicheren Abzug fest. Maduro erklärte sich zwar bereit, das Land zu verlassen, verlangte jedoch einen vollständigen Amnestieerlass, die Aufhebung sämtlicher US-Sanktionen sowie die Beendigung seiner Verfahren vor dem Internationalen Strafgerichtshof.
Weitere Forderungen Maduros
Maduro bat zudem um die Aufhebung von Sanktionen für über 100 Regierungsbeamte, die laut den USA Menschenrechtsverletzungen, Drogenhandel oder Korruption begangen haben sollen. Er schlug außerdem vor, dass seine Vizepräsidentin Delsi Rodríguez die Übergangsregierung bis zu Neuwahlen übernehmen solle.
Reaktionen und Eskalation
Trump lehnte die meisten Forderungen ab, informierte Maduro jedoch über die einwöchige Frist für die sichere Abreise. Die Frist endete am vergangenen Freitag, woraufhin Trump die Schließung des venezolanischen Luftraums am Samstag ankündigte. Parallel dazu konsultierte Trump sein Nationales Sicherheits-Team im Weißen Haus, um Optionen und Druckmaßnahmen gegenüber Venezuela zu besprechen.
US-Strategie gegen Maduro
Die US-Administration hat in den letzten Monaten den Druck auf Venezuela verschärft, unter anderem durch Angriffe auf Schiffe in der Karibik wegen angeblichem Drogenhandel, wiederholte Drohungen mit militärischen Operationen an Land und die Einstufung von Maduros Unterstützern als terroristische Organisation. Diese Maßnahmen haben die politische Lage weiter destabilisiert.
Maduro: „Wir wollen Frieden, aber mit Souveränität“
Vor Tausenden Anhängern in Caracas erklärte Maduro, er lehne einen „Frieden der Sklaven“ ab und betonte, dass die US-Militärpräsenz in der Karibik Venezuela seit 22 Wochen unter Druck setzt. Er forderte Frieden, der Freiheit, Gleichberechtigung und nationale Souveränität respektiert. Maduro schwor auf die Treue zur Nation, vergleichbar mit seinem Eid auf Hugo Chávez, und versicherte, sein Volk niemals zu enttäuschen.
Ausblick
Die Leaks des Telefonats werfen ein Schlaglicht auf die eskalierende politische Spannung zwischen den USA und Venezuela. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die diplomatischen Bemühungen greifen oder die Situation weiter eskaliert.



