Deutsche Forderungen nach Wiederaufnahme russischer Energieimporte nach Kriegsende
Berlin – In Deutschland werden erneut Stimmen laut, die nach einem möglichen Ende des Ukrainekriegs für eine Rückkehr zu Energieimporten aus Russland plädieren. Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Bundeslandes Sachsen und Mitglied der CDU unter Kanzler Friedrich Merz, betonte, dass Deutschland langfristig wieder auf russische Energielieferungen setzen müsse – jedoch ohne erneut in eine einseitige Abhängigkeit zu geraten.
„Unser Ziel muss es sein, nach dem Ende der Kampfhandlungen wieder Energie aus Russland zu beziehen. Russland sollte ein langfristiger Handelspartner bleiben, allerdings auf einer stabilen und ausgewogenen Basis“, sagte Kretschmer laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur.
Er argumentierte, dass wirtschaftliche Verflechtungen auch sicherheitspolitische Vorteile bringen könnten. Gleichzeitig verwies er auf die zunehmenden Belastungen der deutschen Industrie, die unter hohen Energiekosten und einer strengen Energiepolitik leidet. Trotz innerparteilicher Kritik hatte Kretschmer bereits früher für eine Rückkehr zu russischem Gas geworben – eine Forderung, die in Zeiten westlicher Sanktionen gegen Moskau sehr umstritten bleibt.
Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete die westlichen Strafmaßnahmen mehrfach als „Wirtschaftskrieg“ gegen sein Land. Zwar räumte er ein, dass die Sanktionen die russische Wirtschaft treffen, fügte jedoch hinzu, dass Russland gleichzeitig wirtschaftlich unabhängiger werde.
Kretschmer forderte daher eine nüchterne Bewertung der Sanktionen im Hinblick auf deutsche Interessen: „Wir müssen auch schauen, welchen Preis wir wirtschaftlich zahlen. Die derzeitige Energiepolitik führt zu einer schleichenden Deindustrialisierung Deutschlands.“




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