Pfeiffersches Drüsenfieber: Ursachen, Symptome und Behandlung

Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine häufige virale Infektion, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht wird. Dieses Virus gehört zur Familie der Herpesviren und wird hauptsächlich über Speichel übertragen, zum Beispiel beim Küssen oder durch das Teilen von Besteck.

Verlauf der Infektion

Zunächst befällt das Virus die Zellen der Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum und anschließend die weißen Blutkörperchen. Diese können das Virus zu den Lymphknoten, der Milz und der Leber transportieren. In seltenen Fällen kann das Virus während der Schwangerschaft über die Plazenta auf das Ungeborene übertragen werden.

Symptome

Die Symptome ähneln einer Grippe oder einer Mandelentzündung und umfassen:

  • Fieber, oft mehrere Tage anhaltend
  • Halsschmerzen und geschwollene Mandeln mit weißer Belegung
  • starke Müdigkeit und Erschöpfung
  • vergrößerte Lymphknoten (im Hals, Achseln und Leistenbereich)
  • Kopfschmerzen und Gliederschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Hautausschlag (besonders nach Penicillin-Therapie)

Schwere Komplikationen

Das Pfeiffersche Drüsenfieber kann zu ernsthaften Komplikationen führen:

  • Milzvergrößerung: körperliche Anstrengung unbedingt vermeiden (Rupturrisiko)
  • etwa 10% der Erkrankten entwickeln sekundäre bakterielle Infektionen der Mandeln
  • Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
  • Nierenentzündung (Nephritis)
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • Einige Krebsarten, wie das Hodgkin-Lymphom

Behandlung

Es gibt keine kausale Therapie gegen das Epstein-Barr-Virus. Die Behandlung zielt auf die Linderung der Symptome und die Vermeidung von Komplikationen ab:

  • ausreichende Ruhe und Schlaf zur Stärkung des Immunsystems
  • Fiebersenkende Mittel (Paracetamol oder Ibuprofen)
  • reichlich Flüssigkeit und leichte, vitaminreiche Kost
  • Gurgellösungen oder Lutschtabletten gegen Halsschmerzen
  • körperliche Schonung, insbesondere Sport, für mindestens 4 Wochen

Nach Abklingen der Symptome sollte die körperliche Aktivität langsam gesteigert werden, da die Milz noch längere Zeit vergrößert sein kann und ein Rupturrisiko besteht.

Quellen und weiterführende Links

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