Russland warnt vor Tomahawk-Lieferungen – Eskalation zwischen Moskau, Kiew und Washington
Die Spannungen zwischen Russland, der Ukraine und den Vereinigten Staaten erreichen eine neue Stufe. Nach jüngsten Äußerungen aus Moskau droht eine gefährliche Eskalation, sollte Washington tatsächlich Langstreckenraketen vom Typ Tomahawk an die Ukraine liefern. Während der Kreml vor „katastrophalen Folgen“ warnt, betonen Kiew und Washington, die Waffen dienten ausschließlich der Selbstverteidigung.
1. Medwedews Warnung: „Katastrophale Konsequenzen für alle“
Der ehemalige russische Präsident und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, äußerte sich am Montag mit scharfen Worten zu möglichen Tomahawk-Lieferungen. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er, dass eine Lieferung dieser Raketen „fatale Folgen für alle Beteiligten, insbesondere für Präsident Donald Trump“ haben könnte.
Medwedew erklärte, dass es unmöglich sei, zwischen konventionellen und nuklear bestückten Tomahawks zu unterscheiden, sobald sie gestartet werden. Diese Tatsache, so betonte er, erhöhe das Risiko einer Fehlinterpretation und damit einer nuklearen Eskalation. Eine ähnliche Warnung hatte bereits Kremlsprecher Dmitri Peskow ausgesprochen.
2. Trump droht mit Tomahawk-Option, wenn Putin „nicht stoppt“
Der US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende die Möglichkeit bestätigt, der Ukraine Langstreckenraketen zu übergeben. „Wenn Putin den Krieg nicht beendet, könnten wir das leicht tun – oder auch nicht. Aber er sollte sich sicher sein, dass wir es können“, sagte Trump in einem Interview. Diese Bemerkung deutet auf eine klare Drohhaltung gegenüber Russland hin, die in Moskau als „rote Linie“ verstanden wird.
Trump hatte bereits im August erklärt, er habe zwei nuklearfähige U-Boote in Richtung Russland verlegt – eine Reaktion auf Medwedews frühere „provokante Aussagen“. Diese gegenseitigen Drohungen befeuern die ohnehin angespannte Lage weiter und erinnern an die gefährlichsten Momente des Kalten Krieges.
3. Moskaus Antwort: „Wie soll Russland reagieren?“
Medwedew schrieb in seiner Botschaft weiter: „Wie sollte Russland reagieren? Ganz genau!“ – eine Formulierung, die von Beobachtern als indirekte Andeutung auf einen möglichen nuklearen Gegenschlag interpretiert wird. Der Kreml ließ offen, welche militärischen Schritte Moskau im Falle einer tatsächlichen Lieferung ergreifen würde, betonte aber, dass „jede Beteiligung der USA an Angriffen auf russisches Territorium als kriegerischer Akt betrachtet werden würde“.
Inzwischen haben russische Militärs die Übung mit strategischen Raketenverbänden angekündigt – ein Signal an den Westen, dass Moskau seine nuklearen Fähigkeiten jederzeit einsatzbereit hält. Laut russischen Medienberichten werden auch Kurzstreckenraketen nahe der ukrainischen Grenze neu positioniert.
4. Kiews Position: „Tomahawks nur gegen militärische Ziele“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Montag, dass die Ukraine keine zivilen Ziele angreifen werde, sollte sie Tomahawk-Raketen erhalten. „Unsere Armee respektiert internationales Recht. Wir verteidigen uns, wir greifen keine unschuldigen Menschen an“, betonte Selenskyj in einer Pressekonferenz in Kiew.
Die ukrainische Regierung sieht in den Tomahawks eine entscheidende Waffe, um russische Angriffe auf Energieinfrastruktur und Städte einzudämmen. Seit Monaten werden ukrainische Kraftwerke und Stromnetze regelmäßig von russischen Drohnen und Raketen attackiert. Mehr zum russisch-ukrainischen Drohnenkrieg lesen Sie hier.
5. Reise einer ukrainischen Delegation nach Washington
Wie der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, mitteilte, wird eine hochrangige Delegation unter der Leitung von Premierministerin Julia Swyrydenko in die USA reisen. Ziel der Gespräche sei es, die militärischen und wirtschaftlichen Unterstützungsprogramme zu erweitern. Neben der Waffenhilfe werde auch die Energieversorgung der Ukraine ein wichtiges Thema sein.
Jermak betonte, dass Kiew weiterhin auf Sanktionen gegen Russland dränge, um Moskau wirtschaftlich und politisch weiter zu isolieren. Präsident Selenskyj bezeichnete neue Sanktionen als „entscheidend, um Russland an den Verhandlungstisch zu zwingen“.
6. Putins Reaktion: „Tomahawks zerstören Beziehungen“
Russlands Präsident Wladimir Putin reagierte scharf auf die amerikanischen Drohungen. In einer Pressekonferenz in Moskau erklärte er: „Sollten die Vereinigten Staaten die Ukraine mit Tomahawk-Raketen ausstatten, wird das unsere Beziehungen zu Washington unwiderruflich zerstören.“
Putin hob hervor, dass diese Raketen eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern haben und somit jedes Ziel im europäischen Teil Russlands, einschließlich Moskau, erreichen können. „Das wäre ein direkter Angriff auf unsere nationale Sicherheit“, sagte der Präsident.
Die russische Regierung warf den USA vor, „das Feuer weiter zu schüren“ und Europa „an den Rand einer nuklearen Konfrontation“ zu bringen. Analysten sehen in den jüngsten Entwicklungen eine Eskalation, die den Krieg in der Ukraine über deren Grenzen hinaus ausweiten könnte.
7. Historischer Kontext und Parallelen zum Kalten Krieg
Die aktuelle Situation erinnert viele Experten an die Kuba-Krise von 1962, als die Welt am Rande eines Atomkriegs stand. Die Unsicherheit darüber, wie weit Moskau gehen würde, sowie die Rhetorik von Vergeltung und Abschreckung, wecken gefährliche Erinnerungen. Anders als damals steht die Welt heute jedoch in einem viel komplexeren Informationskrieg, in dem Propaganda, Cyberangriffe und hybride Strategien die Rolle klassischer militärischer Drohungen übernommen haben.
Bereits deutsche Geheimdienste wie der BND warnten vor einer zunehmenden Eskalationsgefahr zwischen Russland und der NATO. Nach Einschätzung von Sicherheitskreisen droht Europa in einen „heißen Krieg“ hineingezogen zu werden, wenn die diplomatischen Kanäle zwischen Washington und Moskau endgültig abbrechen.
8. Die Reaktion Europas: Zwischen Angst und Abschreckung
Europäische Regierungen zeigen sich tief besorgt. Besonders in Berlin und Paris wird die mögliche Lieferung von Tomahawks als „brandgefährlich“ eingeschätzt. Die EU versucht, diplomatisch zu vermitteln, doch die Fronten zwischen Russland und den USA scheinen verhärtet.
In Deutschland betonte Außenministerin Annalena Baerbock, dass „jede militärische Eskalation das Risiko eines atomaren Unfalls oder Missverständnisses erhöht“. Die Bundesregierung fordert daher „äußerste Zurückhaltung“ und den Fokus auf Verhandlungen. Ähnliche Appelle kamen auch von der NATO, die betonte, dass keine direkten Kampfhandlungen mit Russland geplant seien.
9. Globale Auswirkungen und wirtschaftliche Risiken
Ein groß angelegter Konflikt zwischen Russland und der NATO hätte auch massive wirtschaftliche Folgen. Analysten warnen vor steigenden Energiepreisen, Handelsunterbrechungen und neuen globalen Unsicherheiten. Nach der Krise um den US-Government Shutdown 2025 und den geopolitischen Spannungen in Osteuropa würde eine weitere Eskalation die Märkte erneut destabilisieren.
Europäische Investoren beobachten die Lage mit wachsender Sorge. Schon kleine militärische Zwischenfälle führen zu Kursverlusten und Vertrauensschwund an den Börsen.
10. Fazit: Der gefährlichste Moment seit Jahren
Die aktuelle Krise um mögliche Tomahawk-Lieferungen zeigt, wie dünn die Linie zwischen Abschreckung und Eskalation geworden ist. Russland warnt mit Nachdruck, die USA signalisieren Entschlossenheit, und die Ukraine steht unter enormem Druck. Sollte keine diplomatische Lösung gefunden werden, könnte Europa erneut zum Zentrum eines globalen Konflikts werden.
Während Moskau und Washington ihre strategischen Positionen festigen, bleibt die Hoffnung, dass Vernunft über Provokation siegt – bevor eine neue Ära nuklearer Unsicherheit beginnt.




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