Deutsche Autoindustrie in der Krise – Einladung zum „Auto-Gipfel“

Die deutsche Automobilindustrie befindet sich im Herbst 2025 in einer tiefen Krise. Bundeskanzler Friedrich Merz hat deshalb angekündigt, am 9. Oktober 2025 einen sogenannten „Auto-Gipfel“ einzuberufen. Ziel der Konferenz ist es, gemeinsam mit Ministern, Ministerpräsidenten der Autoländer sowie Vertretern führender Hersteller wie Volkswagen, Mercedes, BMW, Porsche und Audi über Lösungen zu beraten. Auch Zulieferer und Arbeitnehmervertreter sollen teilnehmen.

Auslöser sind rückläufige Verkaufszahlen, wachsende Konkurrenz aus China und der kostspielige Umstieg auf Elektromobilität. Hinzu kommt ein Handelskonflikt mit den USA, die zwar jüngst die Importzölle auf europäische Fahrzeuge rückwirkend auf 15 % gesenkt haben, dennoch bleibt der Druck hoch. Viele Konzerne reagieren mit Sparprogrammen, Stellenabbau und gekürzten Schichten. So hat Bosch den Abbau von 13.000 Stellen angekündigt, um Kosten einzusparen.

Parallel rücken auch weitere Wirtschaftsthemen in den Fokus: Während die EU aktuell eine Untersuchung gegen SAP führt, verschärfen sich zudem geopolitische Spannungen, wie die Debatte um russisches Öl zeigt. Diese Faktoren verdeutlichen, wie stark die deutsche Schlüsselindustrie unter globalem und politischem Druck steht.

Ob der Auto-Gipfel konkrete Maßnahmen wie Investitionshilfen, neue Subventionen oder steuerliche Entlastungen bringt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Ohne tiefgreifende Reformen und eine klare Strategie droht der deutschen Autoindustrie ein weiterer Verlust an Wettbewerbsfähigkeit – mit drastischen Folgen für Arbeitsplätze und Standorte im ganzen Land.

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