Volkswagen setzt auf Zukunft – 160-Milliarden-Investition bis 2030
Die Volkswagen-Gruppe hat am Montag ihre bislang klarste Finanzplanung für die kommenden Jahre vorgestellt – und sie fällt gewaltig aus. Wie ein Unternehmenssprecher bestätigte, plant der Wolfsburger Autokonzern Investitionen in Höhe von 160 Milliarden Euro zwischen 2026 und 2030. Es ist die erste konkrete Zahl, die VW zur neuen Fünfjahresstrategie präsentiert.
Strategischer Kurswechsel mit kontrolliertem Investitionsvolumen
Finanzvorstand Arno Antlitz hatte bereits mehrfach angedeutet, dass sich der finanzielle Aufwand nach Jahren enormer Zukunftsausgaben schrittweise reduzieren werde. Nach einem Investitionsprogramm von 180 Milliarden Euro in der vergangenen Periode und 165 Milliarden Euro für die Jahre 2025–2029 setzt Volkswagen nun auf eine strukturierte Konsolidierung ohne Einbußen bei Innovationsprojekten.
Antlitz betonte gegenüber Investoren, dass der Konzern trotz der reduzierten Summe weiterhin auf Zukunftstechnologien, Elektromobilität und Digitalisierung setze, allerdings mit klareren Prioritäten und effizienteren Prozessen.
Fortschritte beim Stellenabbau – 70 Prozent der Ziele erreicht
Parallel zu den Investitionsplänen treibt Volkswagen sein groß angelegtes Programm zum Abbau von 35.000 Stellen bis 2030 voran. Laut Unternehmensangaben wurden inzwischen 25.000 Arbeitsplätze vertraglich geregelt – ein Fortschritt von über 70 Prozent der geplanten Maßnahmen.
Seit Ende 2023 hat der Konzern bereits mehr als 11.000 Mitarbeitende abgebaut. Ziel ist ein langfristig schlankerer, wendigerer und stärker technologieorientierter Unternehmensapparat, der den globalen Wettbewerbsdruck besser meistern kann.
Die Maßnahmen erfolgen vor allem über Altersteilzeit, freiwillige Programme und natürliche Fluktuation, um betriebsbedingte Kündigungen weitgehend zu vermeiden.
Investitionen für den globalen Wettbewerb
Die Milliarden fließen vorrangig in:
- Elektromobilität und Batterieproduktion
- Verbesserung der Software-Entwicklung
- Neuaufstellungen im Premium- und Luxussegment
- Modernisierung der Fertigung in Europa und China
Damit will der Konzern seine Position gegenüber zunehmend dominanten chinesischen Herstellern festigen, die in Europa immer stärker Fuß fassen.
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