Trump und Xi Jinping erzielen Durchbruch: Neues Handelsabkommen zwischen China und den USA in Busan 2025
Am 30. Oktober 2025 kam es in Busan (Südkorea) zu einem historischen Treffen zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping. Nach mehr als sechs Jahren diplomatischer Eiszeit trafen sich die beiden Spitzenpolitiker am Rande des APEC-Gipfels, um über Zölle, Handelsrestriktionen und technologische Zusammenarbeit zu verhandeln. Das Ergebnis überraschte viele Beobachter: Washington und Peking einigten sich auf eine schrittweise Reduzierung der Einfuhrzölle und eine Wiederaufnahme chinesischer Sojaimporte aus den USA.
Die Vereinbarung markiert den ersten substanziellen Fortschritt in den Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt seit 2019. Laut Trump wird der Zollsatz auf chinesische Importe von 57 % auf 47 % gesenkt – ein Signal der Deeskalation nach Jahren des Wirtschaftskriegs.
Ein „fantastisches Treffen“ laut Trump
Trump beschrieb die Gespräche mit Xi Jinping gegenüber Reportern an Bord der Air Force One als „fantastisch und produktiv“. Das Treffen habe gezeigt, dass „beide Länder an Stabilität interessiert“ seien. Insbesondere für die US-Landwirtschaft, die in den letzten Jahren stark unter dem Handelsstreit gelitten hatte, sei die Einigung ein Hoffnungsschimmer. China verpflichtete sich, „sofort und in großem Umfang“ Sojabohnen und andere Agrarprodukte aus den Vereinigten Staaten zu beziehen.
Die Nachricht sorgte an den internationalen Finanzmärkten für heftige Kursschwankungen. Während asiatische Börsen zunächst positiv reagierten, fiel der Shanghai Composite Index kurzzeitig von seinem Zehnjahreshoch. Gleichzeitig gerieten die US-Sojafutures unter Druck, da Investoren die Tragfähigkeit des Deals anzweifelten.
Hintergrund: Geopolitische und wirtschaftliche Interessen
Das Treffen in Busan war der letzte Halt von Trumps Asienreise, bei der er auch Gespräche in Japan, Südkorea und Vietnam führte. In den Vereinigten Staaten steht er innenpolitisch unter Druck, neue außenpolitische Erfolge vorzuweisen. Der Deal mit China könnte daher nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch ein wichtiger Sieg für ihn sein.
Aus chinesischer Sicht bietet die Vereinbarung die Möglichkeit, die Versorgung mit kritischen Rohstoffen – insbesondere mit Seltenen Erden – zu stabilisieren und gleichzeitig neue Absatzmärkte für Industrieprodukte zu sichern. Diese Materialien sind entscheidend für Hightech-Sektoren, Batterien und Rüstungstechnologie.
Weitere Details über Chinas wirtschaftliche Strategie finden sich im Bericht hier, der die ideologischen Grundlagen der chinesischen Außenpolitik analysiert.
Trump: Keine Diskussion über KI-Chips
Überraschend erklärte Trump, dass KI-Halbleiter – insbesondere die „Blackwell“-Chips des US-Herstellers Nvidia – während der Gespräche nicht thematisiert wurden. Noch am Vortag hatte er angedeutet, über mögliche Exporterleichterungen für amerikanische Technologieunternehmen sprechen zu wollen. Nach dem Treffen dementierte er dies und betonte, „wir haben nicht über Blackwell-Chips gesprochen“.
Beobachter deuten diese Zurückhaltung als Versuch, den Fokus auf den Handelsaspekt zu lenken, ohne den sensiblen Technologiekonflikt zwischen Washington und Peking weiter anzuheizen. Denn gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz liefern sich beide Staaten einen erbitterten Wettlauf um Vorherrschaft und Standards.
Xi Jinping warnt vor „Teufelskreis der Gegensanktionen“
Chinas Staatspräsident Xi Jinping bestätigte das Zustandekommen eines „grundsätzlichen Konsenses“ über wirtschaftliche und kommerzielle Fragen. Laut der Nachrichtenagentur Xinhua hätten beide Delegationen „intensive und konstruktive Gespräche“ geführt, um Wege aus der jahrelangen Spirale von Zöllen und Gegenzöllen zu finden. Xi warnte zugleich vor einem Rückfall in den alten Konfrontationsmodus: „China und die USA sollten einen Teufelskreis gegenseitiger Maßnahmen vermeiden.“
Er betonte, dass die Handelsbeziehungen weiterhin das „Fundament der bilateralen Beziehungen“ bilden müssten. Der chinesische Staatschef appellierte an beide Seiten, „die langfristigen Interessen der Völker in den Vordergrund zu stellen“ und auf Kooperation statt Konfrontation zu setzen.
Globaler Kontext: Zwischen Kooperation und Konkurrenz
Der Busan-Gipfel hat gezeigt, dass trotz wachsender Rivalität in Sicherheits- und Technologiefragen weiterhin Raum für Kompromisse besteht. Doch viele Analysten warnen, dass die Einigung möglicherweise nur von kurzer Dauer sein könnte. Die strukturelle Konkurrenz zwischen den beiden Supermächten bleibt bestehen – insbesondere in den Bereichen Halbleiterproduktion, Energiepolitik und Geopolitik im Indopazifik.
Ähnliche Spannungen spiegeln sich auch in der europäischen Diskussion über die strategische Unabhängigkeit wider, wie jüngst in der Debatte um die Bundeswehr und Generation Z oder den Wahlen in den Niederlanden, wo sicherheitspolitische Fragen im Mittelpunkt standen.
Reaktionen der Märkte und internationale Stimmen
In Washington reagierten Wirtschaftsverbände positiv auf die Nachricht, insbesondere der amerikanische Sojabohnenverband, der den Deal als „entscheidend für die Stabilität der Agrarmärkte“ bezeichnete. In Europa äußerten sich Politiker vorsichtiger. Der deutsche Ökonom Clemens Fuest vom Ifo-Institut warnte, dass „die globale Abhängigkeit von bilateralen Deals zwischen Supermächten langfristig zu Unsicherheit führen könnte“.
In Peking hingegen wurde der Abschluss als diplomatischer Erfolg gefeiert. Staatliche Medien betonten, dass „Chinas Standhaftigkeit und Verhandlungsstrategie Früchte tragen“. Doch hinter den Kulissen sei klar, dass die Regierung den Druck der US-Zölle weiter fürchte, insbesondere angesichts der schwächeren Binnenkonjunktur und der Immobilienkrise.
Fazit: Symbolischer Durchbruch mit vielen Fragezeichen
Das Treffen zwischen Trump und Xi in Busan könnte als ein Wendepunkt in die Geschichte eingehen – oder als taktische Pause in einem langwierigen Konflikt. Beide Staatschefs stehen innenpolitisch unter Druck: Trump will wirtschaftliche Stärke zeigen, Xi muss Vertrauen in die chinesische Wirtschaft zurückgewinnen.
Ob die Vereinbarungen tatsächlich umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Der Handelskrieg zwischen China und den USA ist noch lange nicht vorbei, sondern befindet sich in einer neuen, komplexeren Phase – geprägt von wirtschaftlicher Abhängigkeit, technologischem Wettbewerb und ideologischem Misstrauen.




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