Trump erklärt den Luftraum über Venezuela als geschlossen – Eskalation mit Maduro
Washington / Caracas – US-Präsident Donald Trump erklärte am Samstag, dass der Luftraum über Venezuela und dessen Umgebung geschlossen werden sollte, während die Spannungen mit Präsident Nicolás Maduro weiter steigen.
Trump schrieb auf der Plattform Truth Social: „An alle Fluggesellschaften, Piloten, Drogenhändler und Menschenschmuggler: Beachten Sie bitte, dass der Luftraum über Venezuela und der umliegenden Region vollständig geschlossen wird.“
Die venezolanische Regierung verurteilte diese Ankündigung sofort und bezeichnete sie als „koloniale Drohung“. Das Außenministerium Venezuelas erklärte: „Venezuela verurteilt die koloniale Drohung, die die Souveränität unseres Luftraums verletzt, und betrachtet dies als einen neuen, provozierenden und unrechtmäßigen Angriff auf das venezolanische Volk.“
US-Militärische Präsenz in der Karibik
Die Erklärung Trumps erfolgt parallel zu einer verstärkten US-Militärpräsenz in der Karibik, einschließlich des Einsatzes des größten Flugzeugträgers der Welt. Washington betont, dass der Einsatz der Truppen der Bekämpfung von Drogenhandel dient, während Caracas darin einen Versuch sieht, Maduro zu stürzen und venezolanisches Öl zu kontrollieren.
Seit September wurden laut US-Angaben über 20 Schiffe im Karibischen Meer und im östlichen Pazifik angegriffen, die mutmaßlich Drogen transportierten. Dabei kamen über 80 Personen ums Leben.
Kuba kritisiert US-Einsätze
Bruno Rodríguez, kubanischer Außenminister, bezeichnete die US-Intervention im venezolanischen Luftraum als Teil einer Aggression zur Destabilisierung der Regierung. Zudem beklagte er elektromagnetische Störungen in der Karibik durch die US-Militärpräsenz.
Telefonat zwischen Trump und Maduro
Die New York Times berichtete, dass Trump und Maduro letzte Woche telefonierten und über ein mögliches Treffen in den USA diskutierten. Derzeit gibt es jedoch keine konkreten Pläne für ein solches Treffen.
Flugverbote und militärische Eskalation
US-Behörden warnten Fluggesellschaften vor Risiken beim Überfliegen Venezuelas. Venezuela entzog sechs großen internationalen Fluggesellschaften ihre Betriebserlaubnis, nachdem die US-Behörden vor gefährlichen Bedingungen warnten.
Trump kündigte an, dass „Bodenoperationen in Venezuela bald stattfinden“ könnten, bestritt jedoch den Einsatz strategischer Bomber nahe des Landes. Gleichzeitig bekräftigte er den „harten Kampf gegen Drogenkartelle“.
Militärische Maßnahmen und rechtliche Begründung
Die USA führten in den letzten Wochen Luftangriffe auf Schiffe durch, die mutmaßlich Drogen transportierten. Trump informierte das US-Kongress über diese Einsätze und bezeichnete die beteiligten Drogenkartelle als bewaffnete, illegale Gruppen, die eine Bedrohung für die Vereinigten Staaten darstellen.
Venezuela wies die Vorwürfe der USA zurück und reagierte mit militärischen Manövern und Mobilisierung von Reservisten, um die jüngsten US-Maßnahmen als „militärische Bedrohung“ abzuwehren.



