Israel billigt Trumps Gaza-Plan – Waffenstillstand und Gefangenenaustausch vereinbart
In einer historischen Entscheidung hat die israelische Regierung in den frühen Morgenstunden des Freitags, den 10. Oktober 2025, offiziell dem von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Plan zur Beendigung des Gaza-Krieges zugestimmt. Nach Angaben der israelischen Premierministerkanzlei bedeutet diese Zustimmung den sofortigen Beginn eines Waffenstillstands in Gaza sowie die Freilassung sämtlicher Geiseln.
Mehrere israelische Medien, darunter auch die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt, berichteten, dass das Kabinett nach stundenlangen Beratungen dem Plan zugestimmt habe. Nur die Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich stimmten gegen das Abkommen, das als politischer Wendepunkt in der Geschichte des Konflikts gilt.
Trumps Vermittlung bringt Durchbruch
Premierminister Benjamin Netanjahu dankte in seiner Ansprache ausdrücklich Präsident Trump und seinen Sondergesandten Steve Witkoff und Jared Kushner für ihren Einsatz. Laut Netanjahu sei der Fortschritt ohne die „außergewöhnliche Unterstützung der Vereinigten Staaten“ nicht möglich gewesen. Der israelische Regierungschef sprach von einem „entscheidenden Moment“ und betonte, dass die Freilassung der Geiseln und die Sicherheit Israels höchste Priorität hätten.
Der Plan, der in enger Abstimmung mit den USA, Katar, Ägypten und der Türkei entstand, sieht einen sofortigen Stopp aller militärischen Operationen vor. Innerhalb von 24 Stunden soll sich die israelische Armee auf die in den Karten vereinbarten Linien zurückziehen. Während dieser Phase wird jegliche Luft- und Artillerieüberwachung über den geräumten Gebieten eingestellt.
Details des Abkommens
Laut dem Trump-Abkommen 2025 verpflichtet sich Israel, keine Gebiete erneut zu betreten, solange die Hamas die Bedingungen vollständig einhält. Innerhalb von 72 Stunden nach dem Rückzug müssen alle israelischen Gefangenen – lebend oder tot – freigelassen werden. Im Gegenzug wird Israel die gleiche Zahl palästinensischer Gefangener entlassen, die auf gemeinsamen Listen stehen.
Ein gemeinsames Überwachungskomitee aus den USA, Katar, Ägypten, der Türkei und weiteren Staaten soll die Umsetzung garantieren. Außerdem wird die humanitäre Hilfe sofort wieder aufgenommen – basierend auf der Vereinbarung vom 19. Januar, die einen Mindestumfang der Hilfslieferungen festlegt.
Kritik und Widerstand innerhalb Israels
Obwohl viele in Israel das Abkommen als notwendigen Schritt sehen, gibt es auch deutliche Kritik. Rechte Minister befürchten, dass die Hamas das Abkommen ausnutzen und ihre militärische Präsenz wieder aufbauen könnte. Der Minister Itamar Ben-Gvir sprach von einem „schweren strategischen Fehler“, während gemäßigtere Stimmen betonten, dass der Plan eine Chance für langfristige Stabilität sei.
Einige Beobachter verweisen zudem auf den Artikel „Sieben Irrtümer über den 7. Oktober in Gaza“, der darauf hinweist, dass viele Fehleinschätzungen über die Ziele der Hamas und die israelische Reaktion zur Eskalation beitrugen. Der neue Plan könnte daher als Korrektur dieser Fehlentwicklungen verstanden werden.
Militäreinsätze trotz Waffenstillstand
Trotz der offiziellen Zustimmung zum Waffenstillstand meldeten palästinensische Quellen am Freitagmorgen weitere israelische Angriffe. Mehrere Luftschläge trafen östliche Stadtteile von Gaza-Stadt sowie Gebiete um Khan Younis. Israelische Medien berichteten gleichzeitig über den Tod eines israelischen Soldaten durch einen Scharfschützen im Flüchtlingslager Al-Shati.
Das israelische Militär erklärte, man werde alle Angriffe „innerhalb des gesetzlichen Rahmens“ beenden, sobald die Rückzugsoperation abgeschlossen sei. Die Streitkräfte bereiten sich demnach auf den vollständigen Abzug zum sogenannten „gelben Streifen“ vor – der Linie, die im Trump-Plan definiert wurde.
Internationale Reaktionen
Die Reaktionen auf den Beschluss sind weltweit unterschiedlich ausgefallen. Während Washington und mehrere europäische Hauptstädte das Abkommen begrüßten, äußerten sich viele Menschenrechtsorganisationen skeptisch. Sie betonen, dass ein echter Frieden nur möglich sei, wenn die Blockade des Gazastreifens aufgehoben und die Ursachen der humanitären Katastrophe beseitigt werden.
Seit Beginn der israelischen Offensive im Oktober 2023 wurden laut palästinensischen und israelischen Quellen über 67.000 Menschen getötet und mehr als 169.000 verletzt. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder. Darüber hinaus herrscht im Gazastreifen eine schwere Hungersnot, die bereits Hunderte von Zivilisten das Leben gekostet hat.
Ausblick: Hoffnung oder neue Eskalation?
Beobachter warnen, dass das Abkommen nur dann Bestand haben kann, wenn beide Seiten Vertrauen aufbauen. Sollte eine der Parteien die Vereinbarung verletzen, könnte die fragile Ruhe innerhalb weniger Stunden in eine neue Welle der Gewalt umschlagen. Dennoch gilt der aktuelle Plan als die realistischste Chance seit Jahren, den Krieg zu beenden und eine neue politische Ordnung im Nahen Osten zu schaffen.
Netanjahu beendete seine Rede mit den Worten: „Dies ist ein Schritt für die Sicherheit Israels, für die Familien der Geiseln – und für den Frieden, den viele nicht mehr für möglich hielten.“
Wie nachhaltig dieser Frieden wirklich sein wird, bleibt ungewiss. Doch nach Monaten der Zerstörung, Trauer und diplomatischen Blockaden scheint der Nahe Osten einen Moment des Atemholens erreicht zu haben.




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[…] erinnerte auch an den jüngsten diplomatischen Erfolg, bei dem er eine Vermittlerrolle im Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas in Gaza übernahm. Trump erklärte, dieser Erfolg habe gezeigt, dass „Diplomatie mit Entschlossenheit […]
[…] militärisch an internationalen Missionen im Gazastreifen beteiligen wird, jedoch bereit ist, den Waffenstillstand zu unterstützen und aktiv zum Friedensprozess in der Region […]