Serbien bereit, Friedensgespräche zwischen Russland und Ukraine zu hosten

Damjan Jović, stellvertretender Außenminister Serbiens, erklärte, dass sein Land bereit sei, Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszurichten, sofern beide Seiten dies wünschen. Ein nachhaltiger Frieden müsse die Interessen beider Parteien berücksichtigen.

Serbiens besondere Rolle im Friedensprozess

Jović betonte, dass Serbien sowohl Russland als auch die Ukraine als befreundete Völker betrachtet, mit jahrtausendealten historischen Beziehungen, die nie ernsthafte Konflikte hervorgebracht haben. Diese Position verschafft Serbien eine einzigartige Rolle bei den Friedensbemühungen.

Trump-Friedensinitiative und Serbiens Haltung

Der serbische Minister zeigte sich realistisch optimistisch gegenüber der von Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Friedensinitiative. Serbien habe von Beginn des Krieges an auf mehr Frieden in Europa statt weiterer Konflikte gedrängt.

Prinzipienbasierte Außenpolitik

Serbien unterstützt die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine und setzt auf internationale Rechtsgrundsätze als Schutz kleiner Staaten. Gleichzeitig respektiere Serbien die territoriale Integrität Russlands und der Ukraine im Zusammenhang mit dem Kosovo-Konflikt.

Wirtschaftssanktionen und humanitäre Hilfe

Jović betonte, dass Serbien die einzige europäische Nation ist, die keine Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt hat. Die Erfahrung Serbiens mit Sanktionen in den 1990er Jahren zeige, dass Sanktionen die Bevölkerung treffen, nicht die politische Elite.

Serbien habe 93 % der humanitären Hilfe an die Ukraine geleistet, sei jedoch nicht verantwortlich für Waffenlieferungen an Konfliktparteien.

Bereitschaft zu Verhandlungen in Belgrad

Serbien stehe bereit, Friedensgespräche in der Hauptstadt auszurichten, sollte dies von beiden Seiten gewünscht werden. Jović betonte, dass ein nachhaltiger Frieden die lebenswichtigen Interessen beider Seiten berücksichtigen müsse. Er bezeichnete die laufenden Kämpfe als menschliche Tragödie und sprach die Hoffnung aus, dass das Blutvergießen schnell endet.

Fazit

Serbien positioniert sich als neutraler, vertrauenswürdiger Vermittler im Russland-Ukraine-Konflikt. Das Land signalisiert Unterstützung für alle Friedensinitiativen und betont die Bedeutung von Diplomatie und internationalen Prinzipien.

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