Russische Luftabwehr zerstört 85 ukrainische Drohnen – Fortschritte in Pokrowsk

Die russische Luftabwehr hat in der vergangenen Nacht 85 ukrainische Drohnen abgeschossen, wie die Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium meldete. Gleichzeitig berichten Quellen über Fortschritte russischer Truppen in der Ostukraine, insbesondere in der Region Donetsk.

Stabile russische Fortschritte im Oktober

Laut Analysen des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien konnte Russland im Oktober „stabile Fortschritte“ erzielen, wobei der Schwerpunkt der Angriffe auf der Stadt Donetsk lag. Pokrowsk, ein logistisches Zentrum für die ukrainischen Truppen, könnte nach russischen Militärberichten in den kommenden Tagen fallen.

Kontrollierte Gebiete und strategische Ziele

Die russischen Streitkräfte kontrollieren derzeit 81% der offiziell annektierten Donetsk-Region. Insgesamt beherrscht Russland 19,2% des ukrainischen Staatsgebiets. Im Vergleich dazu waren bereits vor Beginn des Krieges 2022 etwa 7% der ukrainischen Gebiete, einschließlich der Krim und Teilen des Donbass, unter russischer Kontrolle.

Ukrainische Gegenposition

Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die russischen Fortschrittsmeldungen zurück und betonte, dass Pokrowsk nach wie vor unter ukrainischer Kontrolle sei. Dennoch räumte er ein, dass die Situation in der Ostukraine schwierig ist, insbesondere in strategisch wichtigen Städten wie Lyman, Kramatorsk und Kostjantyniwka.

Angriffe auf russischem Territorium

In der Nacht griffen ukrainische Drohnen auch russische Infrastruktur an: Im Hafen von Tuapse am Schwarzen Meer wurden eine Ölplattform und angrenzende Anlagen beschädigt, und in Sterlitamak (Bashkortostan) kam es zu einem Explosion in einer petrochemischen Anlage mit teilweisem Einsturz der Wasseraufbereitungsanlage. Glücklicherweise wurden bisher keine Verletzten gemeldet.

Fazit

Die Ostfront bleibt dynamisch und umkämpft: Russland meldet Fortschritte, während die Ukraine die Kontrolle über strategische Städte verteidigt. Luftangriffe und Drohneneinsätze setzen beide Seiten unter Druck, wobei die Lage in Donetsk, Pokrowsk und weiteren Schlüsselregionen besonders kritisch bleibt.

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