Laura Dahlmeier – Warum die Leiche der Olympiasiegerin nie geborgen wird
Die ehemalige Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist Ende Juli im Karakorum-Gebirge in Pakistan tödlich verunglückt. Laut ihrem Vater wird ihre Leiche nicht mehr geborgen – sie bleibt für immer am Berg. Ein erneuter Bergungsversuch brachte traurige Gewissheit: Der Körper der Sportlerin liegt vermutlich tief in einer Gletscherspalte.
Ein tragisches Ende am Laila Peak
Laura Dahlmeier, siebenfache Weltmeisterin und zweifache Olympiasiegerin, war am 28. Juli beim Abstieg vom 6069 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie von einem Steinschlag getroffen wurde. Sie war mit ihrer Seilpartnerin Marina Krauss unterwegs, als das Unglück geschah. Laut Berichten des Magazins „Spiegel“ stieg plötzlich die Temperatur, wodurch der Schnee instabil wurde und sich Felsbrocken lösten – ein typisches, aber tödliches Risiko im Hochgebirge.
Nach dem Unglück versuchten mehrere Expeditionen, zur Unfallstelle vorzudringen, doch das Gelände war zu gefährlich. Weder Helikopter noch Bergsteiger konnten die genaue Stelle erreichen, an der Dahlmeier zuletzt gesehen wurde.
Ein vergeblicher Rettungsversuch – und eine letzte Hoffnung
Auf Wunsch der Familie unternahmen der Berchtesgadener Profibergsteiger Thomas Huber und der US-Alpinist Tad McCrea im September eine letzte Expedition, um Dahlmeiers Leiche zu bergen. Beide kannten die Region gut und waren überzeugt, die Stelle genau lokalisieren zu können. Doch Huber berichtete später, dass der Körper nicht mehr an der Unfallstelle war. Mit Ferngläsern und einer Drohne suchten sie das Gelände ab – vergeblich.
„Wir hatten ein Spektiv mit 30-facher Vergrößerung und eine Drohne dabei. Wir wollten Laura holen, wenn es irgendwie möglich wäre. Aber sie war nicht mehr dort“, sagte Huber. Er vermutet, dass die Leiche durch nachträgliche Felsabbrüche und Lawinen in eine Gletscherspalte gerutscht und mittlerweile vollständig verschüttet wurde.
„Ein wunderschöner Ort, wo Laura ihre Ruhe findet“
Thomas Huber zeigte der Familie die Aufnahmen der Stelle, an der Dahlmeier vermutlich liegt – mit Blick auf drei Achttausender. „Es ist ein wunderschöner Ort, wo Laura jetzt ihre Ruhe findet“, sagte er. Ihr Vater Andreas Dahlmeier erklärte dem „Spiegel“: „Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen. Somit bleibt Laura am Berg zurück.“
Ein Blick zurück – die letzten Stunden am Laila Peak
Am Morgen des 28. Juli stiegen Laura Dahlmeier und Marina Krauss bei Dunkelheit zum Gipfel auf. Doch die Bedingungen verschlechterten sich schnell. Als die Sonne aufging, begannen sich Schneefelder zu lösen. Die beiden beschlossen, sofort abzusteigen. An einer Stelle sicherten sie sich mit einer sogenannten Eissanduhr, als sich plötzlich über ihnen Felsbrocken lösten. Einer davon traf Laura direkt am Kopf. Ihr Helm wurde zerschmettert, und sie blieb reglos im Seil hängen.
Krauss, die nur 15 Meter unterhalb stand, versuchte verzweifelt, ihre Partnerin zu erreichen. Mehrfach musste sie sich vor herabfallenden Steinen in Sicherheit bringen. Schließlich konnte sie nur noch den Notruf mit einem satellitengestützten inReach-Gerät absetzen. Kurz darauf war klar: Es gab keine Überlebenschance mehr.
Ein Leben voller Leidenschaft – und Risiko
Laura Dahlmeier war bekannt für ihre Disziplin und ihren Mut. Nach einer glänzenden Karriere im Biathlon beendete sie 2019 mit nur 25 Jahren ihre sportliche Laufbahn. Danach arbeitete sie als Bergführerin und Kommentatorin für das ZDF. Der Bergsport war ihre große Leidenschaft – und wurde letztlich ihr Schicksal.
Ihr Tod erinnert an andere tragische Fälle von Extremsportlern, die in den Bergen ihr Leben ließen. In einer Welt, in der Menschen immer neue Grenzen suchen, mahnt Dahlmeiers Geschichte an die unbändige Macht der Natur.
Der Karakorum – einer der gefährlichsten Orte der Welt
Das Karakorum-Gebirge im Norden Pakistans gehört zu den spektakulärsten, aber auch gefährlichsten Regionen der Welt. Neben dem K2 ragen dort zahlreiche Gipfel über 7000 Meter empor. Lawinen, Steinschlag und extreme Wetterumschwünge machen Expeditionen zu einem lebensgefährlichen Unterfangen. Viele Bergsteiger, die dort verunglücken, bleiben für immer im Eis begraben – wie nun auch Laura Dahlmeier.
Ihre letzte Ruhe – ein Symbol der Verbundenheit mit den Bergen
Obwohl die Nachricht ihres Todes tiefe Trauer auslöste, sehen viele Fans und Wegbegleiter Trost darin, dass Dahlmeier an dem Ort bleibt, den sie liebte. Ihr Vater sagte: „Laura wollte nie, dass jemand wegen ihr in Gefahr gerät. Sie bleibt jetzt Teil der Berge, die sie so geliebt hat.“
Damit reiht sich die deutsche Sportlerin ein in die lange Liste von Alpinisten, deren Körper nie geborgen werden konnten. Doch für ihre Familie ist der Gedanke tröstlich, dass sie dort ihre letzte Ruhe gefunden hat.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Mit sieben Weltmeistertiteln und zwei Olympiasiegen hat Laura Dahlmeier den deutschen Wintersport geprägt wie kaum eine andere Athletin. Ihr Engagement für Nachhaltigkeit und ihre Liebe zur Natur machten sie zu einer Vorbildfigur – nicht nur für Sportler, sondern auch für Menschen, die die Berge als spirituellen Ort verstehen.
Ihr Tod wirft ein Schlaglicht auf die Risiken des modernen Alpinismus, aber auch auf die Leidenschaft, die viele Menschen antreibt, trotz der Gefahren immer wieder in die Höhe zu steigen.
Weitere tragische Nachrichten aus Deutschland
Während die Bergwelt um den Verlust von Dahlmeier trauert, erschütterten auch andere tragische Ereignisse das Land. So wurde in Güstrow ein mysteriöser Fund gemacht, der ebenfalls viele Fragen aufwirft. Auch in Burgdorf suchen Ermittler weiterhin nach einer vermissten Frau, deren Schicksal Rätsel aufgibt. Und in Gießen sorgte eine Schießerei auf dem Marktplatz für Entsetzen – drei Fälle, die zeigen, wie zerbrechlich das Leben ist.
Ein Abschied voller Würde
Für die Familie Dahlmeier steht fest: Laura wird nicht mehr nach Hause gebracht. Stattdessen ruht sie in den Bergen, die ihr Leben geprägt haben. „Es ist ein wunderschöner Ort, wo Laura ihre Ruhe findet“, sagte Thomas Huber. Ein Satz, der zugleich Trost und Endgültigkeit ausdrückt.
Mit diesem Wissen verabschiedet sich die Bergsteigerwelt von einer außergewöhnlichen Frau, die bis zuletzt ihrem Herzen folgte – und dabei den höchsten Preis zahlte.
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[…] Mehr Details zu ihrer letzten Expedition finden Sie in unserem ausführlichen Bericht über Laura Dahlmeiers Bergtour im Karakorum. […]