WHO klärt über Paracetamol und Autismus auf
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betonte am Dienstag, dass keine nachweisbare Verbindung zwischen Paracetamol und Autismus besteht und Impfungen keine Ursache für diese Entwicklungsstörung sind – entgegen den Aussagen von US-Präsident Donald Trump.
Trump hatte zuvor scharf davor gewarnt, dass schwangere Frauen kein Paracetamol einnehmen sollten, da dies angeblich das Risiko für Autismus bei Kindern erhöhe. Gleichzeitig stellte er die Wirksamkeit von Impfungen infrage, ohne wissenschaftliche Belege vorzulegen.
WHO-Sprecher Tarik Jasarivec erklärte auf einer Pressekonferenz: „Einige Beobachtungsstudien deuteten auf eine mögliche Verbindung zwischen vorgeburtlicher Paracetamol-Exposition und Autismus hin, aber die Ergebnisse sind inkonsistent. Viele Studien konnten keinen Zusammenhang nachweisen. Daher sollte man vorsichtig sein, bevor man von einer kausalen Beziehung spricht.“
Paracetamol oder Acetaminophen, wie es in Medikamenten wie Doliprane, Dafalgan oder Tylenol bekannt ist, kann nach ärztlicher Empfehlung von Schwangeren zur Schmerzlinderung oder Fiebersenkung verwendet werden. Andere Schmerzmittel wie Aspirin oder Ibuprofen sollten insbesondere in späten Schwangerschaftsphasen vermieden werden.
Die Aussagen Trumps im Detail
Am Montag äußerte Trump seine Bedenken bezüglich der Impfpläne für Kinder und behauptete, ungeimpfte Kinder hätten kein Autismusrisiko. Dies widerspricht eindeutig den Empfehlungen von Gesundheitsexperten und der wissenschaftlichen Evidenz.
WHO-Sprecher Jasarivec betonte: „Impfungen retten Leben, das ist wissenschaftlich erwiesen. Sie verursachen keinen Autismus. Führungskräfte sollten die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden beachten.“
Aktuelle Forschungslage
Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2024, veröffentlicht im Journal of the American Medical Association, kommt zu dem Schluss, dass moderate Paracetamol-Dosen während der Schwangerschaft nicht mit einem erhöhten Risiko für Autismus, Aufmerksamkeitsdefizit oder geistige Entwicklungsstörungen bei Kindern verbunden sind.
Die Kontroverse über Paracetamol rührt von früheren Beobachtungsstudien her, insbesondere einer dänischen Studie aus dem Jahr 2015, die eine erhöhte Autismuswahrscheinlichkeit bei Kindern von Müttern, die während der Schwangerschaft Paracetamol einnahmen, nahelegte. Wissenschaftler betonen jedoch, dass methodische Schwächen und andere Einflussfaktoren, wie genetische Prädispositionen, berücksichtigt werden müssen.
Richtlinien der Europäischen Arzneimittelagentur
Die EMA empfiehlt, Paracetamol während der Schwangerschaft in der niedrigstmöglichen wirksamen Dosis, über die kürzest mögliche Dauer und mit geringster Häufigkeit einzunehmen. Damit bleibt Paracetamol die sicherste Wahl für schwangere Frauen im Vergleich zu Aspirin oder Ibuprofen, die in späten Schwangerschaftsphasen vermieden werden sollten.
Globale Bedeutung
Laut WHO leiden weltweit rund 62 Millionen Menschen an Autismus-Spektrum-Störungen. Ein international koordiniertes Vorgehen ist erforderlich, um Ursachen zu erforschen und fundierte Empfehlungen für Schwangere und Kinder zu geben.
Backlinks für weiterführende Informationen
- Mehr zu EU-Ölpolitik und Sanktionen gegen Russland
- Analyse der US-Politik und Aussagen Trumps bei den UN 2025
- Weitere politische Entwicklungen in Deutschland
Die Debatte über Paracetamol unterstreicht die Bedeutung von evidenzbasierter Medizin und die Notwendigkeit, politische Aussagen sorgfältig zu prüfen, bevor sie als Empfehlungen für die Öffentlichkeit weitergegeben werden.




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