Großbrand in Zehdenick: Supermarkt-Komplex vollständig zerstört
Zehdenick erlebt eine Nacht, die vielen Anwohnern noch lange in Erinnerung bleiben dürfte. In den frühen Morgenstunden des Freitags geriet ein Gewerbekomplex an der Falkenthaler Chaussee in Vollbrand. Das Gebäude, in dem sich die Supermärkte Aldi und Rewe befanden, wurde nahezu vollständig zerstört – ausgerechnet am letzten geplanten Öffnungstag.
Feuerwehr im Großeinsatz – Alarm kurz nach Mitternacht
Nach Angaben der Feuerwehr wurden die Einsatzkräfte gegen 0.33 Uhr alarmiert. Bereits beim Eintreffen stand der gesamte Komplex in Flammen. Innerhalb kürzester Zeit breitete sich das Feuer auf große Teile des Gebäudes aus. Die Hitze war so extrem, dass sowohl Gebäudeteile als auch die Dächer beider Supermärkte im weiteren Verlauf einstürzten.
Die Einsatzleitung sprach von einer dynamischen Brandentwicklung, die ein koordiniertes Vorgehen unter erschwerten Bedingungen erforderte. Zahlreiche Feuerwehrkräfte waren vor Ort, um ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern.
Massive Rauchentwicklung – Warnung an die Bevölkerung
Aufgrund der dichten Rauchwolken wurde in der Nacht eine Warnmeldung für die Bevölkerung herausgegeben. Brandgase könnten gesundheitsschädlich sein, hieß es. Zwar stuften die Behörden die allgemeine Gefährdungslage für das Stadtgebiet Zehdenick als gering ein, dennoch wurden Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Nach aktuellem Kenntnisstand gab es keine Verletzten. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnten die Behörden bislang keine Angaben machen.
Letzter Öffnungstag endet im Inferno
Besonders tragisch: Der Freitag hätte der letzte Öffnungstag der beiden Märkte an diesem Standort sein sollen. Der Discounter hatte bereits angekündigt, das Gebäude nach der Schließung abzureißen und neu zu bebauen. Rewe wollte den Standort dauerhaft aufgeben. Statt eines geordneten Abschieds endete die Geschichte des Gewerbekomplexes in einem Feuerinferno.
Verkehrschaos auf der B109
Im Zusammenhang mit dem Brand kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Bundesstraße B109 ist im Bereich der Falkenthaler Chaussee zwischen Saatzuchtgut und Scheunenweg seit den frühen Morgenstunden in beiden Richtungen vollständig gesperrt. Autofahrer müssen mit Umleitungen und Verzögerungen rechnen.
Polizei ermittelt – Brandursache unklar
Die Ursache des Feuers ist bislang ungeklärt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Brandexperten sollen in den kommenden Tagen klären, wie es zu dem Großbrand kommen konnte und ob fahrlässiges oder technisches Versagen eine Rolle spielte.
Einordnung: Serie schwerer Vorfälle in Brandenburg
Der Brand in Zehdenick reiht sich in eine Serie schwerer Vorfälle ein, die zuletzt für Schlagzeilen sorgten. Erst kürzlich wurde über ein tödliches Gewaltverbrechen in Finsterwalde berichtet
(mehr dazu hier).
Auch schwere Verkehrsunfälle wie der Frontalzusammenstoß auf der B212 bei Berne
(zum Bericht)
oder der Tod der ehemaligen Biathletin Laura Dahlmeier
(Hintergründe)
zeigen, wie schnell sich dramatische Ereignisse zuspitzen können.
Fazit
Der Großbrand von Zehdenick ist mehr als ein lokaler Feuerwehreinsatz. Er markiert das abrupte Ende eines Gewerbestandorts und wirft erneut Fragen nach Brandschutz, Sicherheitskonzepten und der Zukunft innerstädtischer Handelsflächen auf. Die Ermittlungen zur Brandursache werden entscheidend sein, um ähnliche Katastrophen künftig zu verhindern.



