Liverpool ringt Inter nieder – Später Elfmeter bringt drei Punkte
Mailand – Der FC Liverpool hat seine internen Turbulenzen für einen Abend ausgeblendet und im San Siro einen hart erkämpften 1:0-Auswärtssieg gegen Inter Mailand gefeiert. Am sechsten Spieltag der Champions-League-Ligaphase avancierte Dominik Szoboszlai zum Matchwinner, als er in der 88. Minute einen Strafstoß souverän verwandelte.
Durch den späten Erfolg kletterten die Reds vorübergehend auf 12 Punkte und damit in den oberen Tabellenbereich, während Inter trotz Punktgleichheit aufgrund der schlechteren Wertung auf Platz fünf verbleibt.
Offensiv ausgerichtete Startelfen setzen den Ton
Liverpool begann mit einer mutigen, klar offensiv gedachten Formation. Vor Torhüter Alisson Becker verteidigten Gomez, Konaté, Van Dijk und Robertson. Im Mittelfeld zogen Mac Allister, Szoboszlai, Gravenberch und Curtis Jones die Fäden, während im Angriff das Duo Ekitiké – Isak agierte. Besonders auffällig: Starspieler Florian Wirtz musste überraschend auf der Bank Platz nehmen. Auch die Nichtberücksichtigung von Mohamed Salah nach seinen jüngsten öffentlichen Kommentaren sorgte für Aufmerksamkeit.
Inter setzte seinerseits auf eine vertraute Achse: Sommer im Tor, davor Henrique, Acerbi, Bastoni und Akanji. Im Mittelfeld sollten Çalhanoğlu, Barella und Mkhitaryan das Tempo bestimmen, flankiert von Dimarco. Lautaro Martínez und Marcus Thuram bildeten den brandgefährlichen Angriff.
Vorsichtiges Abtasten – und frühe Rückschläge für Inter
Das Spiel begann kontrolliert, bis Inter bereits in der 11. Minute den ersten Rückschlag erlitt: Regisseur Hakan Çalhanoğlu musste verletzt vom Platz. Sein Ersatzmann Zieliński brachte zwar frische Impulse, doch das frühe Chaos im Zentrum war spürbar.
Nur Sekunden später flog Martínez nach einem aggressiven Einsteigen gegen Robertson in die Diskussionen der Liverpool-Spieler – Gelb gab es dennoch, Rot blieb aus. Liverpool übernahm zunehmend die Initiative, und Sommer musste gleich zweimal glänzen: erst gegen einen satten Abschluss von Jones (18.), dann gegen einen Distanzhammer von Gravenberch (19.).
Inter antwortet – und verliert erneut verletzungsbedingt
Die Hausherren zeigten sich jedoch keineswegs geschockt. In der 26. Minute stach Lautaro mit einer feinen Bewegung außerhalb des Strafraums hervor und bediente Thuram im Zentrum – doch Van Dijk blockte mit perfektem Timing.
Die nächste Schrecksekunde folgte kurz darauf: Acerbi musste verletzt runter, Bisseck kam rein. Inter stand plötzlich ohne zwei Stammkräfte da, und Liverpool roch die Chance.
VAR stoppt Liverpool – Emotionen kochen hoch
Nach einer Ecke schien Konaté in der 32. Minute die Reds in Führung zu bringen. Doch der VAR entdeckte eine vorherige Handberührung von Ekitiké. Der Treffer wurde annulliert – eine Entscheidung, die von Liverpool als übertrieben streng empfunden wurde.
Barella prüfte Alisson wenig später mit einem gefährlichen Freistoß (40.). In der Nachspielzeit parierte der brasilianische Keeper zweimal glänzend gegen Zieliński. Die größte Chance hatte jedoch erneut Lautaro, dessen wuchtiger Kopfball von Alisson spektakulär entschärft wurde.
Ein taktisches Ringen nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Italiener den Druck. Eine clevere Schnittstellen-Hereingabe von Lautaro brachte Mkhitaryan in eine aussichtsreiche Position, doch seine Hereingabe verpuffte (49.).
Auf der Gegenseite verpasste Mac Allister nach einer starken Robertson-Flanke die Führung nur knapp, ehe Van Dijk eine gefährliche Lautaro-Chance neutralisierte.
Frische Impulse durch Wirtz und Bradley
In der 65. Minute brachte Trainer der Reds neue Energie: Bradley und Wirtz ersetzten Gomez und Isak. Sofort zeigte sich der gewünschte Effekt. Bradley setzte Ekitiké bei seiner ersten Szene perfekt in Szene, doch Bastoni blockte dessen Abschluss im letzten Moment. Kurz darauf setzte Gravenberch einen Distanzschuss knapp über das Tor (70.).
Sommer hält Inter im Spiel – doch dann kommt die Schlüsselszene
Bradley zündete in der 80. Minute den Turbo und tauchte aus spitzem Winkel vor Sommer auf – der Schweizer parierte reaktionsstark. Kurz danach forderte Liverpool lautstark einen Elfmeter: Wirtz wurde im Strafraum klar von Bastoni getroffen.
Der Schiedsrichter ging an den Monitor – und entschied: Strafstoß.
Szoboszlai übernahm Verantwortung und verwandelte eiskalt in der 88. Minute. Das 1:0 war zugleich der spielentscheidende Moment.
Fazit: Ein reifer Auswärtssieg trotz Chaos und Druck
Liverpool zeigte in Mailand Charakter: solide Defensive, klare spielerische Momente und ein starker Szoboszlai brachten einen verdienten Sieg. Inter kämpfte tapfer trotz doppelter Verletzungsausfälle, scheiterte aber an der fehlenden Effizienz und an einem herausragenden Alisson.




[…] Liverpool vs Inter: Szoboszlai verwandelt entscheidenden Elfmeter – Ein packender Abend in der Königsklasse, der den Druck auf die Spitzenplätze noch erhöht. […]