AfD-Jungpolitiker sorgt für Eklat – Hitler-ähnlicher Auftritt löst bundesweite Debatte aus

Ein junger Politiker der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) hat mit einem
Auftritt für einen Sturm an Reaktionen gesorgt. Während des Gründungskongresses der neuen
AfD-Jugendorganisation in Gießen hielt Alexander Eichwald eine Rede, deren Tonfall und Rhetorik
auffallend stark an Adolf Hitler erinnerten – ein Moment, der inzwischen in sozialen Medien viral
gegangen ist.

Wer ist Alexander Eichwald wirklich?

Die Frage, wer dieser Mann eigentlich ist, treibt Medien, Politik und Öffentlichkeit gleichermaßen um.
Eichwald ist seit wenigen Wochen Mitglied der AfD – dennoch wurde sein Name innerhalb von 24 Stunden zu
einem der meistgesuchten Begriffe in Deutschland. Eine Aufnahme zeigt, wie er auf dem Parteitag mit
theatralischem Tonfall, steifer Körperhaltung und militaristisch klingenden Formulierungen auftrat.

Selbst der frisch gewählte Vorsitzende der AfD-Jugendorganisation, Jean-Pascal Homm, zeigte sich
fassungslos: „Ob Linksextremist, Mitarbeiter des Verfassungsschutzes oder einfach jemand, der den
Verstand verloren hat – für jemanden, der so auftritt, gibt es in unserer Bewegung keinen Platz.“
Homm forderte eine klare Überprüfung der Eintrittsprozesse, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern.

Hitler-Anklänge in der Rede – und 12 Prozent der Stimmen

Eichwald sprach die Anwesenden mit „Parteigenossen“ an und rief zu einem angeblichen „nationalen
Pflichtbewusstsein
“ auf, das die „deutsche Kultur vor fremden Einflüssen“ schützen müsse – Formulierungen,
die unmissverständlich an Hitler und Goebbels erinnern.
Trotz des Eklats erhielt er bei der Wahl zum Vorstand der neuen Jugendorganisation 12 Prozent der
Stimmen
.

AfD-Basis irritiert – Provokation oder verdeckte Aktion?

In der Halle ging sofort ein Raunen durch das Publikum. Einige fragten offen, ob Eichwald als
Undercover-Agent des Verfassungsschutzes agiert. Andere sahen in seinem Auftritt eine gezielte
Provokation oder eine satirisch gemeinte Aktion. Die Unsicherheit darüber, was seine wahre Absicht war,
heizt die Debatte zusätzlich an.

Wie Eichwald zur AfD kam

Nach Angaben des lokalen Kreisverbandes trat Eichwald im Herbst der Partei bei. Das Aufnahmegespräch
führte Alexander Bartek, AfD-Kreisvorsitzender aus Herford. In einer Stellungnahme gegenüber dem
ZDF-Magazin „heute+“ sagte Bartek, das Gespräch sei „unspektakulär und völlig normal“ gewesen.

Twitter-Reaktionen zu Eichwald

Die Twitter-Community reagierte prompt auf Alexander Eichwalds Auftritt beim AfD-Jugendkongress in Gießen:

Eichwald sei anschließend zu regionalen Treffen eingeladen worden, habe Kontakte geknüpft und sogar eine
Beraterrolle für die AfD-Fraktion im Herforder Stadtrat bekommen. Nach den Kommunalwahlen in
Nordrhein-Westfalen wurde er als sachkundiger Bürger in die Fraktion aufgenommen.

AfD distanziert sich – und leitet Ausschlussverfahren ein

Wenige Stunden nach dem viralen Video reagierte die Partei: Der Herforder AfD-Verband entfernte Eichwald
aus der Stadtratsfraktion, wie Bundestagsabgeordneter Maximilian Kneller bestätigte.
Zudem laufen nun Vorbereitungen für ein offizielles Parteiausschlussverfahren. Viele Mitglieder hätten
ihn kaum gekannt – und bemerkenswert sei, dass Eichwald normalerweise keinen gerollten „R“-Laut benutze,
wie er ihn im Hitler-Stil auf dem Parteitag demonstrierte.

Kneller erklärte weiter, dass Eichwalds unauffälliges Verhalten vor dem Auftritt auf eine bewusste,
geplante Aktion hindeuten könnte. Ob er alleine handelte oder im Auftrag anderer, bleibt offen.

Aktueller Stand

Die Daten auf der Webseite des Herforder Stadtrats wurden inzwischen angepasst – Eichwald ist dort nicht
mehr als AfD-Mitglied aufgeführt. Die Partei betont, man wolle „ihn so schnell wie möglich loswerden“.
Der Vorfall sorgt weiterhin bundesweit für Diskussionen über Rechtsextremismus, Parteikontrolle und
politische Inszenierung.


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