Lufthansa reduziert Inlandsflüge wegen Konflikt mit Piloten

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat angekündigt, ihr Inlandsflugangebot zu verkleinern, während der Streit mit der Pilotenvereinigung Cockpit anhält. Grund für die Spannungen ist die Forderung der Piloten nach höheren Beiträgen zur betrieblichen Altersvorsorge.

CEO lehnt Rentenerhöhung ab

Der Vorstandsvorsitzende Jens Ritter wies die Forderungen der Piloten erneut zurück und bezeichnete sie als unrealistisch. Er betonte: „Wir verfügen nicht über die finanziellen Mittel, um zusätzliche Verbesserungen des ohnehin sehr guten betrieblichen Rentensystems vorzunehmen.“

Die Gewerkschaft Cockpit hatte Lufthansa mehr Zeit eingeräumt, ein verbessertes Angebot vorzulegen, und erklärt, vorerst auf Streiks zu verzichten, wie die Deutsche Presse-Agentur meldet.

Fokus auf Flottenmanagement

Ritter erklärte, dass Lufthansa bereits eines der besten Renten- und Sozialleistungssysteme der Branche anbiete. Er sieht Verhandlungsspielraum eher in anderen Bereichen: „Die Besatzungen interessieren sich vor allem dafür, wie die kontinuierliche Reduzierung der Kurzstreckenflotte gestoppt und neue Perspektiven geschaffen werden können.“

Er fügte hinzu: „Dafür können wir konkrete Zusagen machen, vorausgesetzt, die Rentenfragen werden aus den Verhandlungen entfernt.“

Reduzierter Inlandsflugplan

Bereits im Sommerplan angekündigt, werden aus Kostengründen keine Inlandsstrecken gestrichen, jedoch die Anzahl der wöchentlichen Flüge zu den Drehkreuzen Frankfurt und München um rund 50 reduziert.

Die Gewerkschaft Cockpit fordert höhere Arbeitgeberbeiträge für die Altersversorgung von über 4.800 Piloten der Kern-Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo. Nach sieben Verhandlungsrunden konnten keine Einigung erzielt werden. Ende September stimmten die Mitglieder der Gewerkschaft mehrheitlich für Streiks, um Druck auf die Airline auszuüben.

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