Regierung von Merz im Stimmungstief – Rekordtief beim Vertrauen der Deutschen

Nach rund einem halben Jahr im Amt erlebt die Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz ein deutliches Vertrauenstief in der Bevölkerung. Ein aktueller Meinungscheck zeigt: Die Zustimmung zur christlich-sozialdemokratischen Koalition sinkt auf den niedrigsten Stand seit ihrer Amtsübernahme am 6. Mai 2025.

Nur 22 Prozent zufrieden – Mehrheit distanziert sich

In einer repräsentativen Umfrage des Instituts INSA, durchgeführt im Auftrag der Zeitung Bild am Sonntag, zeigen sich lediglich 22 Prozent der Befragten zufrieden mit dem Kurs der Regierung. Das bedeutet ein Rückgang um zwei Punkte gegenüber der Messung vom 7. November – und damit den schlechtesten Wert seit Amtsbeginn.

Gleichzeitig gaben 67 Prozent an, unzufrieden zu sein, während 11 Prozent keine Angabe machten.

Merz persönlich ebenfalls unter Druck

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) muss persönliche Akzeptanzeinbußen verkraften. Nur 25 Prozent äußerten Zufriedenheit mit seiner politischen Arbeit – ebenfalls zwei Prozentpunkte weniger als im vorherigen Vergleich. 64 Prozent zeigten sich unzufrieden, 11 Prozent machten keine Angabe.

Der Umfrage lagen Antworten von 1004 Bürgerinnen und Bürgern zugrunde, die am 20. und 21. November eingeholt wurden. Abgefragt wurde unter anderem:

  • „Sind Sie mit der Arbeit von Friedrich Merz als Bundeskanzler zufrieden?“
  • „Sind Sie mit der Arbeit der aktuellen Bundesregierung zufrieden?“

Parteienwerte stabil – aber AfD weiter stärkste Kraft

Im sogenannten „Sonntagstrend“ blieb das Stimmungsbild zwischen den Parteien weitgehend stabil. Die Union kommt auf 25 Prozent, die SPD verharrt bei 15 Prozent. Die AfD bleibt mit 26 Prozent stärkste politische Kraft im Land.

Dahinter folgen die Grünen mit 11 Prozent und die Linke mit 10 Prozent (minus 1 Prozentpunkt). Weder das neue Bündnis rund um Sahra Wagenknecht (4 Prozent) noch die FDP (3 Prozent) schaffen aktuell die Hürde zum Einzug in den Bundestag.

Der Sonntagstrend basiert auf einer Umfrage unter 1208 wahlberechtigten Deutschen zwischen dem 17. und 21. November.

Regierung unter Zugzwang – politische Herausforderungen wachsen

Sechs Monate nach der Amtsübernahme wird deutlich: Die Regierung Merz muss ihre Kommunikation und politische Umsetzung verbessern, wenn sie das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen will. Hohe Erwartungen, schwierige wirtschaftliche Bedingungen und kontroverse politische Auseinandersetzungen prägen das Bild – und setzen den Kanzler weiter unter Druck.

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