Lars Klingbeil fordert vor China-Reise fairen Wettbewerb und besseren Marktzugang

Kurz vor seinem Besuch in China hat Deutschlands Vizekanzler Lars Klingbeil betont, wie wichtig faire Wettbewerbsbedingungen und ein transparenter Zugang zum chinesischen Markt für deutsche Unternehmen sind. Die Bundesregierung treibt ihre Strategie des „De-Risking“ weiter voran, nachdem Peking jüngst neue Exportauflagen für seltene Erden und Halbleiter erlassen hat – Maßnahmen, die zentrale Industriezweige in Deutschland unter erheblichen Druck setzen.

Beim Abflug vom Flughafen Berlin-Brandenburg erklärte Klingbeil:
„Wir scheuen den Wettbewerb nicht – aber er muss fair sein.“
Er hob hervor, dass der Zugang zu kritischen Rohstoffen sowie die Begrenzung chinesischer Überkapazitäten, etwa im Stahlsektor oder im Bereich der Elektrofahrzeuge, entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität und den Arbeitsmarkt in Deutschland seien.

Klingbeil, der neben seinem Amt als Vizekanzler auch Vorsitzender der SPD und Bundesfinanzminister ist, reist als erstes Mitglied der aktuellen Bundesregierung nach China. Seine Reise fällt in eine Phase, in der Berlin seine Handelsbeziehungen grundlegend neu bewertet und stärker auf wirtschaftliche Risikominimierung setzt. Die jüngsten chinesischen Restriktionen bei seltenen Erden und Hightech-Komponenten haben die Debatte zusätzlich verschärft.

Auch die außenpolitischen Spannungen bleiben Thema: Klingbeil kündigte an, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ebenfalls auf der Agenda steht. Die Entwicklungen in Osteuropa hätten, so Klingbeil, weitreichende Folgen für Stabilität und wirtschaftliche Sicherheit weltweit. China spiele dabei eine Schlüsselrolle, wenn es um mögliche Wege zur Deeskalation gehe.

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