Fall Fabian: Ermittler nehmen Verdächtige fest – Details zum Ablauf und zur weiteren Vorgehensweise

Nach dem tragischen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow haben die Ermittlungen nun einen entscheidenden Fortschritt erzielt. Die Polizei gab bekannt, dass am Donnerstagnachmittag eine Frau im Zusammenhang mit dem Mord an dem Jungen festgenommen wurde.

Bereits am frühen Morgen durchsuchten mehr als 120 Einsatzkräfte mehrere Grundstücke in Reimershagen und Rum Kogel, die nur wenige Kilometer von Fabians Heimatstadt entfernt liegen. Dabei wurde unter anderem ein Geländewagen sichergestellt, außerdem trugen die Beamten Sportschuhe und andere Gegenstände aus den Häusern. Nur unweit davon liegt der Tümpel bei Klein Upahl, an dem Fabians Leiche am 14. Oktober entdeckt worden war.

Oberstaatsanwalt Harald Nowack erläuterte am Nachmittag in Rostock, dass aufgrund der Ermittlungen neue Beweise und Indizien aufgetaucht seien, die zur Festnahme der Verdächtigen führten. Gegen die Frau wurde ein Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen. Details zur Identität nannte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht.

Die Verdächtige wurde nach ihrer Festnahme nicht sofort in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, sondern zunächst in eine Polizeidienststelle, vermutlich nach Rostock. Grund hierfür ist das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren: Der Haftbefehl muss von einem Ermittlungsrichter offiziell verkündet werden, was „unverzüglich“ erfolgen muss. Die erste Nacht nach der Festnahme verbrachte die Frau daher in einer Polizeizelle. Am Freitagvormittag wurde der Haftbefehl offiziell zugestellt.

Oberstaatsanwalt Nowack teilte mit, dass die Verdächtige sich bislang nicht zur Tat geäußert habe. Eine offizielle Vernehmung fand noch nicht statt, jedoch war sie bereits zuvor im Rahmen der Ermittlungen befragt worden. „Erfahrungsgemäß schweigen Verdächtige zunächst“, erklärte Nowack.

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