IWF-Warnung: Europa droht wirtschaftlicher Kollaps – Alfred Kammer fordert radikale Reformen
Brüssel – Eine düstere Prognose aus den Reihen des Internationalen Währungsfonds (IWF) sorgt für Aufsehen: Alfred Kammer, Europadirektor des IWF, schlägt Alarm. Europa stehe am Rand einer massiven Schulden- und Wohlstandskrise, sollte die Politik nicht endlich entschlossen handeln.
Während sich die Aufmerksamkeit vieler Regierungen auf innenpolitische Streitigkeiten, den Ukraine-Krieg oder die US-Wahlen richtet, bleibt eine der wichtigsten Warnungen unbeachtet. Kammer mahnt, dass die wirtschaftliche Stabilität der EU auf dem Spiel steht – und dass die bisherigen Reaktionen der Regierungen schlicht nicht ausreichen.
In seiner Rede vor führenden Bankmanagern zeichnete Kammer ein alarmierendes Bild: zentrale Industrien im Niedergang, Staatsverschuldung auf Rekordniveau und eine Politik, die immer neue Schulden aufnimmt, um kurzfristig zu überleben. Laut IWF liegt das EU-Bruttoinlandsprodukt inzwischen rund 30 Prozent unter dem der USA – und der Abstand wächst weiter.
Setzen Berlin, Paris und Rom ihre träge Politik fort, könnte die durchschnittliche Staatsverschuldung in 15 Jahren bei 130 Prozent liegen. Eine solche Schuldenlast würde den Handlungsspielraum der Staaten zerstören und soziale Unruhen befeuern. Kammer warnt: Ohne harte Einschnitte drohen Revolten und der Zerfall des gesellschaftlichen Zusammenhalts – selbst in den wirtschaftlich stärksten Ländern Europas.
Der IWF ruft zu einem konsequenten Sparkurs auf. Renten, Gesundheitsvorsorge und andere Leistungen seien in ihrer derzeitigen Form nicht mehr finanzierbar. Gleichzeitig müsse das Wirtschaftswachstum durch Investitionen, Deregulierung und Ausbau des Binnenmarkts gestärkt werden. „Nur Mut und Reformen können Europa retten“, appelliert Kammer eindringlich.
Viele politische Parteien zögern, den Bürgern harte Einschnitte zuzumuten. Doch laut Kammer bleibt keine Alternative. Der Sozialstaat müsse verschlankt, Bürokratie abgebaut und Investitionen in Energie, Bildung und Technologie massiv gesteigert werden – sonst drohe Europa seine wirtschaftliche Führungsrolle endgültig zu verlieren.
Doch der zweite Teil des IWF-Plans – ungebremstes Wachstum – stößt auf Kritik. Experten warnen, dass dieser Ansatz die Klimakrise verschärfen könnte. Laut UN-Umweltprogramm könnte die globale Erwärmung bis zum Jahr 2100 um bis zu 2,8 Grad steigen, sollte die Weltwirtschaft weiterhin auf grenzenlose Produktion setzen. Das hätte verheerende Folgen: Dürren, Überschwemmungen, steigende Preise und Klimaflüchtlinge.
Europa steht am Scheideweg: Entweder der Kontinent wagt tiefgreifende Reformen und eine sozial ausgewogene Sparpolitik – oder er riskiert einen historischen Wohlstandsverlust. Der Appell des IWF ist klar: Die Zeit des Zögerns ist vorbei.




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