Geheimer US-Plan gegen Maduro: Versuch, den venezolanischen Präsidenten nach Amerika zu bringen
Statt zu seinem geplanten Ziel zu fliegen, fand sich der venezolanische Präsident Nicolás Maduro plötzlich im Fokus eines verdeckten US-Plans wieder, der darauf abzielte, ihn in die Vereinigten Staaten zu bringen, um ihn vor Gericht zu stellen. Dieses Szenario, das eher einer Spionageromanhandlung ähnelt, wurde in einer Kombination aus Recherchen der Times und der Associated Press aufgedeckt.
Die Strategie basierte auf der Bestechung des persönlichen Piloten von Maduro, um den Flug der Regierungsmaschine umzuleiten, ohne dass der Präsident davon Kenntnis hatte. Laut den Berichten hatte ein Attaché der US-Botschaft in der Dominikanischen Republik das Angebot unterbreitet, dem Piloten die Möglichkeit zu geben, „Held Venezuelas zu werden und auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen“.
Beginn des Plans
Die Vorbereitungen für den Plan begannen im April 2024, als die US-Botschaft in der Dominikanischen Republik über zwei Maschinen, die Maduro für offizielle Reisen nutzte, informiert wurde. Die Flugzeuge waren zur Wartung in die Karibik gebracht worden. Unter den US-Mitarbeitern befand sich Edwin López, ein ehemaliger Soldat der US-Armee aus Puerto Rico, der Teil eines Teams des Heimatschutzministeriums war, das gegen transnationale kriminelle Netzwerke im Karibikraum vorgeht.
López bemerkte das Eintreffen der Flugzeuge und erfuhr, dass fünf venezolanische Piloten diese Maschinen – beides Dassault Falcon-Jets – zurück nach Caracas fliegen würden. Sein Ziel war vor allem der ranghöchste Pilot, Colonel Betner Villegas, Mitglied der Ehrenwache des Präsidenten und Oberst in der venezolanischen Luftwaffe.
Das geheime Angebot
In einem kurzen Gespräch offenbarte López dem Colonel seine wahre Identität und unterbreitete ihm ein verlockendes Angebot: Wenn er Maduro nach Amerika bringen würde, könnte er nicht nur finanziell profitieren, sondern auch als nationaler Held anerkannt werden. Der Pilot hätte die Wahl gehabt, die Maschine nach Puerto Rico oder direkt zur US-Militärbasis Guantanamo in Kuba zu fliegen. Villegas lehnte das Angebot zwar ab, gab López jedoch seine private Telefonnummer für weiteren Kontakt.
In den folgenden Wochen tauschten die beiden eine Reihe von Nachrichten aus. Der US-Mitarbeiter betonte, dass das Angebot weiterhin gültig sei. Auch nach López’ Ausscheiden im Juli 2024 setzten die Nachrichten fort, doch Villegas blieb standhaft und zeigte keine Bereitschaft zur Kooperation.
Reaktionen in Venezuela
Im September 2025 kursierten Gerüchte in Venezuela, dass Villegas möglicherweise festgenommen worden sei. Doch am 24. September trat er erneut öffentlich auf, in militärischer Uniform, bei einer Fernsehsendung, die vom Innenminister Diosdado Cabello moderiert wurde. Der Minister bezeichnete Villegas als „unerschütterlichen Patrioten“ und betonte, dass der venezolanische Militärapparat nicht korrumpierbar sei.
Diese Enthüllungen erfolgten in einem Moment, in dem die USA ihre größte Flotte in der Karibik seit dem Kalten Krieg mobilisierten – ein Schritt, der weithin als Versuch gewertet wird, den 62-jährigen Maduro aus dem Amt zu drängen.
US-Maßnahmen gegen Maduro
Die US-Regierung setzte eine Belohnung von 50 Millionen US-Dollar für Informationen aus, die zu Maduros Festnahme führen könnten, unter der Anschuldigung, er sei in den internationalen Drogenhandel verwickelt. Maduro bestreitet diese Vorwürfe vehement. Zusätzlich gibt es eine Belohnung von 25 Millionen US-Dollar für Informationen, die zur Festnahme seines Innenministers Cabello führen.
Politische Implikationen
Die Enthüllungen zeigen die Komplexität geopolitischer Strategien der Vereinigten Staaten in Lateinamerika. Sie werfen Fragen nach der Legalität und ethischen Vertretbarkeit verdeckter Operationen auf, insbesondere wenn es darum geht, gewählte Regierungschefs anderer Staaten ins Visier zu nehmen. Der Plan illustriert die Spannungen zwischen nationaler Souveränität und geopolitischem Machtinteresse, die seit Jahrzehnten die Beziehungen zwischen den USA und Venezuela prägen.
Während die USA auf Druck und wirtschaftliche Hebel setzen, um politische Veränderungen zu erzwingen, bleibt Venezuela unter der Führung Maduros ein Beispiel für staatliche Resilienz gegenüber externen Einflüssen. Experten sehen in der Weigerung von Villegas, das US-Angebot anzunehmen, ein Symbol für die Stabilität der militärischen Institutionen Venezuelas trotz erheblicher internationaler Spannungen.
Globale Resonanz
Die Enthüllung dieses Plans hat weltweit Aufmerksamkeit erregt. Internationale Medien berichten über das beispiellose Vorgehen der USA, während politische Analysten die langfristigen Konsequenzen für die Beziehungen zwischen Washington und Caracas diskutieren. Gleichzeitig wirft die Aktion ein Schlaglicht auf die strategische Bedeutung der Karibikregion und die militärische Präsenz der USA, die seit dem Kalten Krieg erheblich ausgebaut wurde.
Fazit
Der gescheiterte Versuch, Nicolás Maduro durch Bestechung seines Piloten nach Amerika zu bringen, verdeutlicht die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela. Er zeigt, wie verdeckte Operationen und geopolitische Strategien ineinandergreifen und politische Realität sowie ethische Fragen in Konflikt zueinander setzen. Trotz der erheblichen Ressourcen und Risiken, die die USA investierten, blieb die venezolanische Regierung stabil, was auf eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegenüber internationalen Eingriffen hinweist.
Die Situation bleibt dynamisch, und die Welt wird weiterhin beobachten, wie sich die Beziehungen zwischen beiden Nationen entwickeln, insbesondere vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Sanktionen, internationaler Diplomatie und globaler Sicherheitsinteressen.
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