Deutschland fordert klare Reaktion auf russische Luftraumverletzungen – Fadewol in Warschau
In einer Presseerklärung am Montagmorgen, den 29. September 2025, vor seiner Abreise von Berlin nach Polen, appellierte Bundesaußenminister Johann Fadewol an eine „entschlossene und überlegte“ Reaktion auf die wiederholten russischen Luftraumverletzungen über Polen und Estland, die Teil der NATO sind. Fadewol erklärte: „Wir stehen geschlossen, bewahren unsere Ruhe und lassen uns nicht zu Eskalationen hinreißen… gleichzeitig lassen wir keinen Zweifel an unserer Entschlossenheit und Bereitschaft, Bedrohungen gemeinsam zu begegnen“.
„Gezielte Angriffe in der Grauzone“
Der deutsche Außenminister bezeichnete die wiederholten Moskauer Luftraumverletzungen nicht als bloße Fehler, sondern als „gezielte Angriffe in einer Grauzone“, die Teil der „hybriden Aggression von Präsident Wladimir Putin“ seien. Fadewol fügte hinzu: „Solche Provokationen sind äußerst gefährlich und dienen einzig dazu, unsere Entschlossenheit zu testen“.
Unbekannte Drohnenalarm in Europa und NATO
In Warschau wird Fadewol an einer Beratungsrunde mit seinen Amtskollegen aus Frankreich, Jean-Noël Barrot, und Polen, Radosław Sikorski, im Rahmen des Weimarer Dreiecks teilnehmen. Später wird auch der ukrainische Außenminister Andrij Semih zu ihnen stoßen. Mehr zur europäischen Sicherheitslage finden Sie hier in unserer Ukraine-Analyse.
Fadewol betonte erneut die Bedeutung des Weimarer Dreiecks, das 1991 von den Außenministern Deutschlands, Polens und Frankreichs gegründet wurde. Angesichts des jüngsten russischen Verhaltens sei die europäische Einheit wichtiger denn je, berichtete die „Oldenburger Zeitung Online“.
Laut einem Sprecher des deutschen Außenministeriums werden die Gespräche die Möglichkeiten zur gemeinsamen Unterstützung der Ukraine behandeln. Außerdem wird Fadewol in einem Sicherheitsforum über die europäische Sicherheitsarchitektur und die Abschreckungsfähigkeiten sprechen. Weitere Details zu internationalen Reaktionen finden Sie hier zum Thema US-Unterstützung.
Lufteskalation und europäische Warnungen
Vor etwa zweieinhalb Wochen gab Warschau bekannt, dass eine Vielzahl russischer Drohnen in seinen Luftraum eingedrungen war, während eines Luftangriffs auf die Ukraine – ein direkter Verstoß gegen den NATO-Luftraum. Die polnischen Luftstreitkräfte sowie andere NATO-Partner konnten einige Drohnen erstmals abfangen. In diesem Zusammenhang bekräftigte US-Präsident Donald Trump während der UN-Vollversammlung seine Unterstützung für das Abfangen russischer Flugobjekte, falls diese illegal in NATO-Lufträume eindringen. Weitere Hintergrundinformationen zu russischen Angriffen auf Kiew und die Ukraine finden Sie hier.
Fazit
Die Ereignisse verdeutlichen die angespannte Sicherheitslage in Europa und die Notwendigkeit gemeinsamer strategischer Antworten. Fadewols Auftritt in Warschau und die Einbindung des Weimarer Dreiecks unterstreichen die Bedeutung europäischer Zusammenarbeit im Umgang mit russischen Provokationen.



