Upamecano zwischen Bayern, Liverpool und Real Madrid – Vertragsdrama um den französischen Abwehrstar

München – Die Zukunft von Dayot Upamecano bleibt ungewiss. Der französische Innenverteidiger des FC Bayern München steht im Zentrum eines komplexen Transferpokers zwischen Liverpool, Real Madrid und Paris Saint-Germain. Während der aktuelle Vertrag des 26-Jährigen im Sommer 2026 ausläuft, versucht Sportdirektor Max Eberl mit aller Kraft, den Abwehrchef langfristig an den Verein zu binden.

Max Eberl kämpft um Upamecano-Verlängerung

In einem Interview mit Sky Deutschland lobte Eberl die Entwicklung seines Verteidigers: „Dayot hat sich enorm verbessert. Er gehört mittlerweile zu den besten Innenverteidigern der Welt.“ Der Bayern-Sportdirektor bestätigte, dass der Klub „alles daran setze“, einen neuen Vertrag vorzulegen.

Allerdings gestalten sich die Verhandlungen schwierig. Laut Sky Sport Deutschland bestehen Upamecano und sein Berater auf ihren hohen finanziellen Forderungen. Das betrifft nicht nur eine deutliche Gehaltserhöhung, sondern auch eine einmalige Prämie von rund 17 Millionen Euro für die Vertragsverlängerung – ein Betrag, der mit der strengen Gehaltsstruktur des FC Bayern kollidiert.

Liverpool lauert auf eine Gelegenheit

Während die Gespräche stocken, wächst das Interesse aus England. Laut der Zeitung Bild beobachtet Jürgen Klopp’s ehemaliger Klub Liverpool FC die Situation genau. Nach dem Kreuzbandriss von Neuzugang Giovanni Leone und der ungewissen Zukunft von Ibrahima Konaté suchen die Reds dringend Verstärkung in der Abwehr.

Konaté selbst steht Berichten zufolge auf der Wunschliste von Real Madrid, das weiterhin auf ablösefreie Topspieler setzt. Sollte Konaté im Sommer 2026 wechseln, könnte Upamecano als perfekter Ersatz gelten. Seine körperliche Präsenz und Spielintelligenz passen ideal in die Premier League.

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Real Madrid setzt auf ablösefreie Transfers

Wie die spanische AS berichtet, steht Upamecano auch auf dem Radar von Real Madrid. Die Königlichen verfolgen eine klare Strategie: Weltklassespieler verpflichten, deren Verträge auslaufen – zuletzt mit Kylian Mbappé, Trent Alexander-Arnold und Antonio Rüdiger. Der nächste auf der Liste könnte also Upamecano sein.

Upamecano würde perfekt in das System von Carlo Ancelotti passen – jung, physisch stark, taktisch diszipliniert. Gemeinsam mit Éder Militão und David Alaba könnte er ein neues Abwehrdreieck bilden, das Real für Jahre absichert.

Strategie der Königlichen

Real Madrid setzt zunehmend auf Spieler, die ihre Verträge auslaufen lassen, um teure Ablösesummen zu vermeiden. Ein ablösefreier Transfer von Upamecano im Sommer 2026 würde perfekt in dieses Modell passen – finanziell klug und sportlich ambitioniert.

PSG mischt sich ein – Dembélé spielt eine Schlüsselrolle

Doch nicht nur Real und Liverpool mischen mit. Auch Paris Saint-Germain will den französischen Nationalspieler zurück in die Heimat holen. Laut dem Portal Live Foot könnte PSG-Star Ousmane Dembélé eine entscheidende Rolle spielen. Beide kennen sich seit ihrer Jugendzeit in Évreux und pflegen eine enge Freundschaft.

Dembélé soll seinen Kindheitsfreund bereits davon überzeugt haben, einen Wechsel in Betracht zu ziehen. PSG sieht in Upamecano den idealen Partner, um die französische Achse mit Dembélé, Mbappé und Lucas Hernández zu stärken. Zudem wäre die Verpflichtung ablösefrei – ein finanzieller Vorteil, der im Zeitalter des Financial Fair Play schwer wiegt.

Bayerns Gehaltsstruktur unter Druck

Die Verhandlungen mit Upamecano offenbaren ein strukturelles Problem des FC Bayern. Nach Jahren konservativer Lohnpolitik fordert die neue Generation von Spielern deutlich höhere Summen. Das betrifft nicht nur Upamecano, sondern auch Stars wie Jamal Musiala oder Joshua Kimmich.

Im Gegensatz zu anderen europäischen Topklubs hält Bayern an einem klaren Gehaltsrahmen fest. Doch genau diese Politik könnte den Verein in den kommenden Jahren Spieler kosten. Innerhalb des Klubs gibt es Stimmen, die fordern, bei Upamecano hart zu bleiben – selbst wenn dies bedeutet, ihn im Sommer 2026 ablösefrei ziehen zu lassen.

Eberl bleibt entschlossen

Trotz der Hürden zeigt sich Max Eberl optimistisch: „Wir wissen, was wir an Dayot haben. Natürlich wollen wir ihn behalten.“ Doch der Sportdirektor steht unter Druck, denn das Thema Upamecano zieht sich seit Monaten durch die Kabine. Der Spieler selbst schweigt – ein Zeichen, dass er seine Optionen offen hält.

Die Bayern wollen ein Signal senden: Wer Leistung bringt, wird belohnt. Doch ein 17-Millionen-Euro-Bonus wäre ein gefährlicher Präzedenzfall. Gerade nach den jüngsten Debatten um Gehaltsforderungen innerhalb der Bundesliga könnte ein solcher Vertrag Sprengstoff bergen.

Juventus Turin als Außenseiter im Rennen

Auch aus Italien kommt Interesse. Medienberichte zufolge soll Juventus Turin unter seinem neuen Trainer Luciano Spalletti Upamecano ins Visier genommen haben. Der erfahrene Coach sucht nach einem schnellen, spielstarken Verteidiger, um die Defensive der „Alten Dame“ neu zu strukturieren.

Allerdings kann Juve finanziell kaum mit Real, Liverpool oder PSG konkurrieren. Dennoch bleibt der Klub ein attraktives Ziel für Spieler, die auf Konstanz und Spielzeit Wert legen. Für Upamecano könnte ein Wechsel nach Italien eine neue sportliche Herausforderung darstellen.

Ein Abwehrpoker mit internationaler Dimension

Der Kampf um Upamecano verdeutlicht, wie globalisiert und komplex der moderne Fußball geworden ist. Spielerkarrieren werden zunehmend von wirtschaftlichen Interessen und globalen Strategien geprägt. Für den FC Bayern geht es um mehr als nur um einen Vertrag – es geht um das Selbstverständnis des Vereins im internationalen Vergleich.

Die Gefahr des Ablöseverlusts

Falls keine Einigung erzielt wird, droht Bayern, Upamecano im kommenden Sommer ablösefrei zu verlieren – ein Szenario, das man nach den Abgängen von Alaba und Rüdiger nur zu gut kennt. Eberl muss also eine Balance finden zwischen wirtschaftlicher Vernunft und sportlicher Notwendigkeit.

Fazit: Upamecano bleibt der heißeste Verteidiger Europas

Ob in München, Liverpool, Madrid oder Paris – der Name Dayot Upamecano steht im Winter 2025/26 im Mittelpunkt des europäischen Transfermarkts. Der Spieler besitzt alle Eigenschaften eines modernen Abwehrchefs: Tempo, Zweikampfstärke, Aufbauqualität. Doch die Frage bleibt: Wo setzt er seine Karriere fort?

Für den FC Bayern München ist klar: Ein Abgang wäre sportlich ein herber Verlust. Doch finanziell könnten die Münchner kaum mit den Angeboten aus England, Spanien oder Frankreich mithalten. Max Eberl wird in den kommenden Wochen eine Entscheidung treffen müssen, die weit über die Personalie hinausgeht – sie betrifft die Identität des Vereins.


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