UN-Generalversammlung fordert Russland zur Rückführung ukrainischer Kinder auf
Die UN-Generalversammlung hat am Donnerstag einen Beschluss verabschiedet, der Russland auffordert, alle ukrainischen Kinder zurückzuführen, die gewaltsam in das Land gebracht oder deportiert wurden.
Der Beschluss wurde von 91 Staaten unterstützt, während 12 Staaten, darunter Russland, dagegen stimmten. 57 Länder enthielten sich der Stimme.
Inhalt des UN-Beschlusses
Das Dokument fordert Russland auf, sämtliche weiteren Praktiken der Verschleppung, Deportation oder Trennung von Familien zu unterlassen. Außerdem sollen rechtliche Statusänderungen, die Entziehung der Staatsbürgerschaft, Adoptionen oder die Unterbringung in Pflegefamilien gestoppt werden. Jede Form der erzwungenen Identitätsänderung soll eingestellt werden.
Ukrainische Perspektive
Mariana Petsa, stellvertretende ukrainische Außenministerin, erklärte vor der Generalversammlung, dass Russland „mindestens 20.000 Kinder“ seit Kriegsbeginn entführt habe und dies die „größte staatlich geförderte Kindesentführung in der Geschichte“ sei. Bislang seien über 1.850 Kinder nach Ukraine zurückgebracht worden. Sie betonte, dass ein gerechter Frieden ohne Rückführung aller Kinder nicht möglich sei.
Russische Reaktion
Maria Zapolotskaya, stellvertretende russische UN-Botschafterin, wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete den Beschluss als „voller falscher Anschuldigungen“. Sie erklärte: „Jede Gegenstimme ist ein Votum für den Frieden.“
Neue Anschuldigungen
Kiew beschuldigt Moskau, ukrainische Kinder aus von Russland kontrollierten Gebieten in „Umerziehungslager“ nach Nordkorea zu schicken. Dmytro Lubinets, ukrainischer Menschenrechtskommissar, berichtete von „neuen Informationen“, wonach Kinder einer russischen Erziehung und erzwungenen Militarisierung unterzogen würden. Ziel sei es, jedes Kind zu finden, zu schützen und in die Heimat zurückzuführen.
Dokumentierte Fälle
Kateryna Rashevska, Rechtsexpertin des Regionalen Zentrums für Menschenrechte in Kiew, stellte am 3. Dezember 2025 vor einem US-Senatsausschuss Fotos von entführten ukrainischen Kindern vor. Ihre NGO dokumentierte 165 Umerziehungslager auf ukrainischem, russischem und belarussischem Gebiet sowie in Nordkorea.
Internationale rechtliche Schritte
Bereits 2023 erließ der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin wegen „illegaler Deportation“ ukrainischer Kinder nach Russland. Moskau bestreitet die Vorwürfe und behauptet, die Kinder vor Kriegseinflüssen gerettet und Maßnahmen zu deren Rückführung ergriffen zu haben.




[…] UN fordert Rückführung ukrainischer Kinder aus Russland […]