Liverpool scheidet aus dem Carabao Cup aus – Crystal Palace sorgt für Schock an der Anfield Road
Der englische Fußballabend am Mittwoch brachte eine große Überraschung: Liverpool FC musste sich im Carabao Cup (EFL Cup) in der vierten Runde Crystal Palace mit 0:3 geschlagen geben. Die Gäste aus London zeigten eine beeindruckende Leistung und warfen die „Reds“ damit vor heimischem Publikum aus dem Wettbewerb.
Die entscheidenden Treffer erzielten Ismaila Sarr (41. und 45. Minute) mit einem Doppelschlag kurz vor der Halbzeitpause sowie Yeremy Pino (88.) in der Schlussphase. Damit zieht Palace verdient in das Viertelfinale ein, während Liverpool und Trainer Arne Slot in einer tiefen Krise stecken.
Crystal Palace bleibt Liverpools Angstgegner
Bereits zum dritten Mal in dieser Saison konnte Palace gegen Liverpool triumphieren. Nach dem verlorenen Community Shield im August (4:5 n. E.) und der 1:2-Niederlage in der Premier League im September folgte nun das bittere Pokal-Aus. Damit hat Liverpool drei Pflichtspielniederlagen gegen das Team von Oliver Glasner hinnehmen müssen – ein klares Zeichen, dass Palace derzeit die Oberhand über die Reds hat.
Für die Fans an der Anfield Road war der Abend ein Schock: Nicht nur die deutliche Niederlage, sondern auch die Art und Weise, wie das Team auftrat, ließ viele ratlos zurück. Die Defensive wackelte, das Mittelfeld wirkte fahrig, und im Angriff fehlte jede Durchschlagskraft.
Arne Slot rotiert kräftig – die Jugend darf ran
Trainer Arne Slot nutzte die Gelegenheit, um seinen Stars eine Pause zu gönnen. Viele Stammspieler wie Salah, van Dijk und Szoboszlai standen gar nicht im Kader. Stattdessen setzte Slot auf eine Mischung aus Reservisten und jungen Talenten: Woodman im Tor, davor Ramsay, Gomez, Robertson und Kerkez in der Abwehr. Im Mittelfeld spielten Endo, Tiouni und Mac Allister, während Morrison, Ngomoha und Chiesa in der Offensive agierten.
Auf der Gegenseite vertraute Glasner auf seine Stammelf mit Benítez im Tor, Guehi und Lacroix in der Abwehr sowie Kamanda, Sousa, Pino und dem überragenden Sarr in der Offensive.
Ein enttäuschendes erstes Drittel – Chancen ohne Tore
Die Anfangsphase gehörte Liverpool. Eine Flanke von Kerkez fand Morrison, dessen Kopfball jedoch knapp über die Latte ging. Kurz darauf versuchte Ngomoha sein Glück aus der Distanz, verfehlte aber das Tor nur um wenige Zentimeter.
Palace antwortete mit gefährlichen Kontern: Will Hughes prüfte Woodman mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, ehe Sarr per Kopf beinahe das 0:1 erzielte. Doch noch hielt das fragile Abwehrbollwerk der Reds stand – vorerst.
Ismaila Sarr schlägt doppelt zu
In der 41. Minute war es dann soweit: Nach einem Fehler von Joe Gomez im Strafraum landete der Ball direkt vor den Füßen von Ismaila Sarr, der mit einem präzisen Linksschuss ins rechte Eck traf – 0:1. Nur vier Minuten später legte der senegalesische Flügelstürmer nach. Nach einer abgewehrten Ecke nahm Sarr den Ball an der Strafraumgrenze auf, legte ihn sich selbst vor und versenkte eiskalt – 0:2.
Die Fans auf der Haupttribüne reagierten mit Pfiffen. Liverpool fand keinen Zugriff, und Palace spielte mit Selbstvertrauen und Klarheit. Trainer Arne Slot wirkte sichtlich bedient, während Glasner an der Seitenlinie jede gelungene Aktion seines Teams mit Applaus quittierte.
Palace verwaltet klug – Liverpool ideenlos
Im zweiten Durchgang versuchte Liverpool, mehr Druck aufzubauen. Doch die Gäste standen kompakt und lauerten auf Konter. Die beste Chance der Reds kam in der 56. Minute, als Chiesa nach einem Solo abschloss, aber Benítez parierte glänzend.
In der 62. Minute nahm Glasner den Doppeltorschützen Sarr vom Feld und brachte Justin Deveney, um frische Beine in die Offensive zu bringen. Kurz darauf schwächte sich Liverpool selbst: Der eingewechselte Nallo sah in der 79. Minute die Rote Karte, nachdem er den durchstartenden Deveney unsanft gestoppt hatte.
Spätestens da war das Spiel entschieden. In der 88. Minute setzte Yeremy Pino den Schlusspunkt, als er nach einem Konter von der linken Seite in den Strafraum eindrang und mit einem flachen Schuss zum 0:3 traf. Jubel bei den Palace-Fans, Stille an der Anfield Road.
Vierte Pleite in Folge – Krise verschärft sich
Für Liverpool ist es die vierte Niederlage in Folge in allen Wettbewerben. Schon in der Liga lief es zuletzt nicht: Niederlagen gegen Brentford (2:3), Arsenal (1:3) und Tottenham (1:2) hatten die Stimmung bereits getrübt. Nun folgt das frühe Pokal-Aus – und die Fragen an Trainer Arne Slot nehmen zu.
Der Niederländer sprach nach dem Spiel von „fehlender Balance“ und „mangelnder Konsequenz im Abschluss“. Dennoch hielt er an seiner Linie fest, jungen Spielern Chancen zu geben. „Sie müssen lernen, mit Druck umzugehen“, erklärte er, doch die Fans verlangen nun Ergebnisse statt Experimente.
Transfersommer voller Risiken
Im Sommer hatte Liverpool viel investiert: Mit den Rekordtransfers von Florian Wirtz (125 Mio. €) und Alexander Isak (145 Mio. €) wollte man den Angriff auf die Titel starten. Doch der Plan scheint nicht aufzugehen. Viele der Neuzugänge blieben hinter den Erwartungen zurück, während der Abgang von Luis Díaz deutlich spürbar ist.
Auch Milos Kerkez zeigte erneut Unsicherheiten in der Defensive, und selbst ein Kreativspieler wie Wirtz konnte die Partie nicht an sich reißen. Stattdessen offenbarte sich eine Mannschaft ohne klare Struktur und Selbstvertrauen.
Arsenal zieht weiter – Kontrastprogramm in London
Während Liverpool strauchelt, zeigt Arsenal eindrucksvoll, wie man Pokalspiele meistert. Das Team von Mikel Arteta besiegte im Emirates Stadium Brighton mit 2:0. Die Tore erzielten Ethan Nwaneri (57.) und Bukayo Saka (76.).
Besonders auffällig: Der 17-jährige Nwaneri überzeugte erneut mit Spielfreude und Torgefahr. Arsenal stand defensiv sicher und nutzte die wenigen Schwächen des Gegners eiskalt aus. Während also die Londoner Gunners auf Titelkurs bleiben, steckt Liverpool tief in der Krise.
Ausblick – Slot unter Druck
Arne Slot steht nun vor entscheidenden Wochen. Die nächsten Ligaspiele gegen Newcastle und Manchester City könnten über seine Zukunft entscheiden. Die Fans fordern eine Reaktion – und zwar schnell. Eine fünfte Niederlage in Folge wäre kaum noch zu erklären.
Während Crystal Palace jubelt und vom Halbfinale träumen darf, bleibt für Liverpool nur die Erkenntnis, dass selbst die größten Namen im englischen Fußball gegen taktisch disziplinierte Gegner straucheln können.
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