Die wichtigste Bahnverbindung zwischen Berlin und Hamburg ist derzeit vollständig unterbrochen. Seit Montagmorgen um 04:00 Uhr fallen ICE-Züge auf dieser Strecke aus, was tausende Fahrgäste betrifft. Auch der Fernverkehr von München nach Hamburg ist teilweise beeinträchtigt, und die Auswirkungen ziehen sich über weite Teile Deutschlands.

Die Deutsche Bahn teilt mit: „Aktuell ist kein direkter Zugverkehr zwischen Berlin und Hamburg möglich.“ Fahrgäste werden empfohlen, alternative Routen über Hannover zu nutzen, wobei jedoch mit überfüllten Zügen zu rechnen ist. Die Strecke Hamburg–Hannover wird umgeleitet, wodurch Verspätungen von bis zu 50 Minuten entstehen. Betroffen sind unter anderem die Halte Celle, Uelzen und Lüneburg.

Ursache für den Komplettausfall

Die Störung wurde laut Bahn durch eine Oberleitungsstörung in Uelzen (Niedersachsen) verursacht. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein Güterzug den Schaden an der Oberleitung auf etwa 300 Metern Länge herbeigeführt hat. Spezialfahrzeuge sind für die Reparatur im Einsatz, und die Bahn plant, die Arbeiten bis zum Tagesende abzuschließen.

Auch die Regionalzüge von Metronom sind betroffen: Die Linien RE3 und RB31 fahren zwischen Bad Bevensen und Uelzen mit Ersatzbussen, während die Züge zwischen Hamburg und Bad Bevensen Verspätungen aufweisen. Die Beeinträchtigungen sollen mindestens bis in die Abendstunden anhalten.

Empfehlungen für Bahnreisende

Fahrgäste sollten vor Fahrtantritt ihre Verbindung prüfen. Zugbindungen wurden vorübergehend aufgehoben, sodass Tickets auch für alternative Züge oder für eine Reise an einem anderen Tag genutzt werden können. Weitere Informationen sind auf den Anzeigen und Durchsagen an Bahnhöfen verfügbar.

Weitere betroffene Strecken wegen Sabotage

Im Rheinland kam es ebenfalls zu erheblichen Beeinträchtigungen auf der wichtigen Pendlerstrecke zwischen Köln und Düsseldorf. Unbekannte hatten einen unterirdischen Kabelschacht geöffnet und alle Kabel mit einem Trennschleifer durchtrennt. Dies legte ein Stellwerk in Leverkusen lahm und führte zu Umleitungen der Regionalbahnen RE1 und RE5. Fahrgäste müssen nun Ersatzbusse nutzen, und die S-Bahn-Linie 6 endet vorzeitig in Langenfeld. Die Beeinträchtigungen werden voraussichtlich bis 14:00 Uhr andauern.

Güterzugunfall zwischen Oberhausen und Arnhem

Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich auf der Strecke zwischen Oberhausen (Ruhrgebiet) und Arnhem (Niederlande), wo ein Güterzug entgleiste. Dadurch kommt es zu Umleitungen, Halt-Ausfällen und Verspätungen von bis zu 90 Minuten. Betroffen sind Züge zwischen Köln und Amsterdam sowie Amsterdam–Nürnberg–Österreich. Die Sperrung dauert mindestens bis einschließlich Dienstag (23. September 2025).

Reparaturstatus und Wiederaufnahme des Betriebs

Nach Angaben des privaten Eisenbahnunternehmens Metronom soll die Strecke zwischen Hamburg und Uelzen in der Nacht teilweise wieder freigegeben werden. Vollständig nach Fahrplan soll der Zugverkehr ab Dienstagmorgen laufen. Dennoch wird Reisenden geraten, sich über elektronische Fahrplanauskünfte oder Anzeigen an Bahnhöfen zu informieren.

Kriminalpolizeiliche Ermittlungen

Die Polizei untersucht die Kabelschäden zwischen Köln und Düsseldorf. Ein politisch motivierter Angriff auf die Infrastruktur kann nicht ausgeschlossen werden. Bereits im August hatten Sabotageakte an Bahnstrecken in Nordrhein-Westfalen für Störungen gesorgt, darunter Angriffe in Düsseldorf und Wuppertal.

Auswirkungen auf den Pendlerverkehr

Durch die Sperrungen verlängern sich die Reisezeiten erheblich, und viele Pendler sind auf Ersatzbusse angewiesen. Besonders die Hauptstrecken entlang des Rheins sind betroffen, und die Fernverkehrszüge werden teilweise über Wuppertal umgeleitet. Die Situation sorgt für großen Unmut bei Fahrgästen.

Fazit und Perspektive

Die Unterbrechungen im Bahnverkehr zeigen deutlich die Anfälligkeit der kritischen Infrastruktur. Sowohl Oberleitungsstörungen als auch Sabotageakte führen zu massiven Beeinträchtigungen und Verspätungen. Reisende müssen Geduld mitbringen und alternative Routen prüfen.

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