Schock für den BVB – Stuttgart holt Last-Minute-Punkt in Dortmund

Enttäuschung beim Borussia Dortmund: Trotz zweimaliger Führung kam der BVB am Samstag im Signal Iduna Park nicht über ein 3:3 gegen den VfB Stuttgart hinaus. Die Partie des 11. Bundesliga-Spieltags zeigte einmal mehr die großen Defizite in der Dortmunder Defensive und sorgte nach dem Abpfiff für deutliche Worte von Verantwortlichen und Spielern.

Sportdirektor Kehl: „Wir müssen uns das selbst ankreiden“

Sportdirektor Sebastian Kehl zeigte sich nach dem Spiel sichtlich frustriert. Laut dem Vereinsportal sagte er: „Neutral betrachtet war es ein wildes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Dennoch müssen wir so ein Spiel nach Führungen von 2:0 und 3:2 gewinnen. Drei Gegentore zu Hause – das darf nicht passieren.“

Kapitän Emre Can übernimmt Verantwortung

Auch Kapitän Emre Can war deutlich selbstkritisch: „Nach einem 2:0 zur Pause müssen wir das Spiel entscheiden. Wir machen das 3:2 spät – und kassieren direkt danach den Ausgleich. Das darf auf diesem Niveau nicht passieren. Beim zweiten Gegentor habe ich die Situation völlig falsch eingeschätzt. Das ist meine Verantwortung.“

Beier sauer: „Wir haben es zu einfach gemacht“

Torschütze Maximilian Beier war ebenfalls bedient: „Du machst das 3:2 in der 90. Minute und kassierst sofort das 3:3. Wir haben es Stuttgart zu leicht gemacht. Beim dritten Tor darf man Vohrytsch nicht so frei und ungestört abschließen lassen.“

Kobel: „Alle Gegentore wären vermeidbar gewesen“

Torwart Gregor Kobel kritisierte fehlende Konsequenz in der Defensive: „Die Chancenverteilung ging in Ordnung – aber die Art und Weise, wie wir die Gegentore bekommen, ist frustrierend. Alles war vermeidbar. Wir müssen im Defensivverhalten wieder stabiler und konzentrierter werden.“

Trainer Kovac: „Erste 25 Minuten waren wir nicht im Spiel“

BVB-Coach Niko Kovac analysierte die Partie sachlich und selbstkritisch. „In den ersten 20 bis 25 Minuten waren wir nicht richtig auf dem Platz. Stuttgart hatte in dieser Phase die Kontrolle. Nach dem Elfmeter änderte sich das Spiel zu unseren Gunsten, wir haben viele gute Umschaltmomente genutzt und hätten sogar noch das 3:1 erzielen können.“

Doch nach der Pause folgte der Rückschlag: „Die Halbzeitpause hat uns nicht geholfen. Stuttgart kam wieder besser ins Spiel. Wenn du in der 89. Minute 3:2 führst, musst du den Sieg nach Hause bringen.“

Offensiv ein Fortschritt – defensiv große Baustellen

Kovac lobte allerdings die Offensivleistung seiner Mannschaft: „Wir haben heute sauberer und strukturierter gespielt und uns viele gute Chancen herausgespielt. Drei Tore sind ein starkes Zeichen. Doch du kannst nicht darauf hoffen, gegen Stuttgart acht Tore zu machen.“

Beier überzeugt – Ansage für die Zukunft

Besonders positiv sah Kovac die Leistung von Maximilian Beier, der nicht nur traf, sondern das dritte Tor stark vorbereitete: „Er hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht – vor allem offensiv. Er hat sich für weitere Aufgaben empfohlen.“

„Wir bleiben oben!“ – Trotz Rückschlag kein Alarm beim BVB

Beier gab sich trotz der bitteren Schlussphase kämpferisch: „Wir müssen solche Spiele zu Hause klarer entscheiden. Aber wir stehen da, wo wir hinwollen – oben. Und dort werden wir auch bleiben.“

Für Dortmund bleibt nach diesem Unentschieden vor allem eines klar: Die Offensivleistung macht Mut – doch ohne mehr defensive Stabilität wird es im Titelrennen schwer.

Weitere Artikel:
Kompany und Bayern – Reaktion vor Arsenal
Juventus gegen Florenz – Analyse

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein