StartGesundheitChikungunya Virus breitet sich in Italien aus: Symptome, Risiken & Schutz

Chikungunya Virus breitet sich in Italien aus: Symptome, Risiken & Schutz

Seit Anfang 2025 haben zwei europäische Länder, Frankreich und Italien, eine ungewöhnlich hohe Anzahl lokal übertragener Fälle von Chikungunya-Virus-Erkrankungen gemeldet. Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) weist darauf hin, dass die Umweltbedingungen in den betroffenen Regionen derzeit besonders günstig für Ausbrüche der durch Mücken übertragenen Krankheit sind. Besonders besorgniserregend ist die Ausbreitung in Gebieten, in denen Aedes albopictus oder Aedes aegypti bereits etabliert sind.

Aktuelle Zahlen und geografische Verteilung

Bis Mitte September 2025 meldete Frankreich 82 neue lokal erworbene Chikungunya-Fälle, ein Anstieg im Vergleich zu 74 Fällen in der Vorwoche. In Italien wurden 60 neue lokal erworbene Fälle gemeldet, gegenüber 44 in der Vorwoche. Insgesamt wurden an der französischen Süd- und Westküste in diesem Jahr etwa 383 Fälle registriert, während Norditalien 167 lokale Fälle verzeichnete. Beide Länder meldeten zudem Fälle, die durch Reisen verursacht wurden.

Reiseberatung und Gesundheitsrisiken

Obwohl das US CDC kürzlich Chikungunya-Ausbrüche in Bangladesch, Kenia, Madagaskar, Somalia und Sri Lanka hervorgehoben hat, werden Frankreich und Italien in der aktuellen Level-2-Reisegesundheitswarnung nicht genannt. Dennoch bestehen Risiken, insbesondere für Reisende. Die langfristigen Gesundheitsfolgen einer Infektion mit Chikungunya sind noch nicht vollständig bekannt.

Wer in ein Gebiet mit Ausbruch reist, sollte über möglichen Impfschutz nachdenken – zumindest gemäß Empfehlungen für Reisemedizin. Genauere Informationen zu Vorsorgemaßnahmen finden Sie auf unserer Gesundheits-Sonderseite, in der wir regelmäßig Updates zu Infektionskrankheiten in Europa veröffentlichen.

Historische Ausbrüche und Lehren der Vergangenheit

Der erste dokumentierte autochthone Chikungunya-Ausbruch in Europa fand 2007 in Italien statt, in der Region Emilia-Romagna. Damals übertrug Aedes albopictus das Virus, nachdem eine infizierte Person aus Südwestindien zurückgekehrt war. Frankreich folgte in Jahren danach mit lokal erworbenen Fällen, etwa 2010 in Fréjus und 2014 in Montpellier.

Überwachung durch das ECDC und VectorNet

Als Reaktion auf frühere Ausbrüche hat das ECDC das Netzwerk VBORNET etabliert, später erweitert zu VectorNet, das regelmäßig Daten über Verbreitungsgebiete von Krankheitsüberträgern bereitstellt. Karten und Publikationen zu invasiven Mückenarten werden regelmäßig aktualisiert, damit Behörden und Öffentlichkeit gut informiert bleiben.

Vergleichbare gesundheitliche Herausforderungen

Ähnlich wie bei Chikungunya werden andere Viruserkrankungen aufmerksam überwacht. Ein Beispiel ist die Forschungsarbeit zur Flüssigbiopsie zur Früherkennung von HPV-assoziierten Kopf- und Halskrebs, die es ermöglicht, das Virus und potenzielle Tumore Jahre vor Symptombeginn festzustellen. Auch Themen wie die Prävention eines Zervixkarzinoms und HPV zeigen, wie wichtig fortlaufende Forschung und Überwachung sind.

Fazit und Empfehlungen

Die jüngsten Entwicklungen machen deutlich, dass Chikungunya in Teilen Europas eine wiederkehrende Bedrohung darstellt. Reisen in betroffene Regionen sollten mit Vorsicht geplant werden, und Vorsorgemaßnahmen wie Impfung, Schutz gegen Mückenstiche und Gesundheitsüberwachung sind essenziell.

Ein breit aufgestelltes öffentliches Gesundheitswesen, unterstützt durch Netzwerke wie VectorNet und Gesundheitsportale wie unsere Gesundheits-Sonderseite, sind entscheidend, um Ausbrüche früh zu erkennen und einzudämmen.

RELATED ARTICLES

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Most Popular

Recent Comments