Nach etwa vier Jahren seit ihrem Rücktritt als Bundeskanzlerin bleibt Angela Merkel bei vielen Deutschen äußerst beliebt. Eine aktuelle Umfrage des Instituts Civey im Auftrag der Funke Mediengruppe zeigt, dass rund ein Viertel der Bürger sich eine Rückkehr Merkels ins Kanzleramt wünscht.

Die Ergebnisse der Umfrage, die von mehreren deutschen Medien veröffentlicht wurden, zeigen, dass dieses Interesse besonders unter den Anhängern der Grünen und der Linken, bei jüngeren Menschen sowie in städtischen Gebieten ausgeprägt ist. Auf die Frage „Vermissen Sie Angela Merkel als Bundeskanzlerin?“ antworteten 25 % der Befragten mit „Ja“ oder „Ja, teilweise“, während 68 % „Nein“ oder „Eher nicht“ angaben.

Die Online-Umfrage wurde vom 4. bis 6. November 2025 durchgeführt und umfasste etwa 5000 Personen ab 18 Jahren. Laut Civey sind die Ergebnisse repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.

Kritik aus der CDU

Der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, übte kürzlich Kritik an Merkel wegen ihrer „häufigen öffentlichen Äußerungen“. In einem Interview mit dem Magazin Der Spiegel erklärte er: „Es ist ungewöhnlich, dass sie sich in diesem Ausmaß in die tägliche Politik einmischt.“ Viele Parteimitglieder fühlten sich dadurch „gestört“.

Die Beziehung zwischen Merkel und Bundeskanzler Friedrich Merz war ebenfalls schwierig. Merkel kritisierte ihn mehrfach öffentlich, sowohl während seiner Zeit als Oppositionsführer als auch nach seiner Kanzlerschaft. Unter anderem bezeichnete sie die Entscheidung der CDU/CSU-Fraktion, einen migrationspolitischen Beschluss mit Unterstützung der AfD zu verabschieden, als „falsch“.

Gleichzeitig lobte Merkel kürzlich Merz, insbesondere seine Außenpolitik in den ersten Monaten seiner Amtszeit. In einem Podcast für Der Spiegel äußerte sie: „Als Bürgerin sehe ich, dass Friedrich Merz vor allem Gutes getan hat… Ehrlich gesagt ist es beruhigend zu sehen, dass Deutschland wieder in Europa und der Welt mit Attraktivität und Stimme auftritt.“

Weitere Artikel: Syrische Asylanträge in Deutschland, Türkei und militärische Zusammenarbeit mit Deutschland und Europa, Friedrich Merz und Johann Wadephul über Rückführung nach Syrien.

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein