Was wäre, wenn Frankreich die Qualifikation für die WM 2026 verpasst? – Ein mögliches Szenario

Ein Szenario, das unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ist: Was passiert, wenn die französische Nationalmannschaft die Qualifikation für die FIFA Weltmeisterschaft 2026 nicht schafft? Die Situation spitzte sich am Montagabend im Stadion Laugardalsvöllur zu, als Frankreich auf Island traf. Das Spiel endete 2:2, wodurch die „Les Bleus“ gezwungen waren, einen Punkt mit den Isländern zu teilen.

Obwohl Frankreich weiterhin die Tabellenführung in Gruppe D innehat, könnte die Mannschaft von Didier Deschamps unter bestimmten Bedingungen die Spitzenposition verlieren. Die nächsten Spiele werden entscheidend sein, um die direkte Qualifikation zu sichern.

Französisches Team: Trotz Punktverlusts weiterhin in guter Position

Der Unentschieden in Island hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Auf dem Papier bleibt Frankreich der Favorit und kontrolliert sein Schicksal in der Gruppe, aber der Weg zur WM ist keineswegs garantiert. Mit einem Vorsprung von drei Punkten gegenüber der Ukraine in der Tabelle bleibt alles offen.

Ein Sieg gegen die Ukraine am 13. November im Parc des Princes würde die direkte Qualifikation sichern. Ein Punktverlust hingegen könnte die Ausgangslage dramatisch verändern.

Risikoreiches Szenario für Frankreich

Die Szenarien sind klar: Ein Verlust gegen die Ukraine erfordert, dass Frankreich in der letzten Runde eine bessere Leistung zeigt. Im letzten Spiel trifft Frankreich auf Aserbaidschan, während die Ukraine Island empfängt. Wenn die Ukraine große Siege einfährt und den Torunterschied aufholt, könnte Frankreich auf den zweiten Platz abrutschen. Besonders kritisch wäre ein Unentschieden gegen die Ukraine, gefolgt von einer Niederlage in Baku.

In einem extrem unwahrscheinlichen Szenario könnte Frankreich sogar Dritter werden, falls die Mannschaft beide letzten Spiele verliert, Island jedoch ihre Spiele gegen Aserbaidschan und Ukraine gewinnt. Durch einen besseren Torunterschied könnte Island dann punktgleich mit Frankreich und der Ukraine gleichziehen. Die Qualifikation würde in diesem Fall über die Torbilanz entschieden werden.

Plan B der FIFA und UEFA

Glücklicherweise bedeutet ein dritter Platz nicht das endgültige Aus. Bei Platz zwei nimmt Frankreich an den Playoff-Spielen teil, die am 26. und 31. März 2026 stattfinden werden. Sollte Frankreich Dritter werden, gibt es weiterhin eine Chance auf die Re-Qualifikation über den Sieger der letzten Nations League. Insgesamt werden 16 Teams auf vier Pfade aufgeteilt, mit Halbfinal- und Finalspielen innerhalb von fünf Tagen. Die vier Sieger sichern sich die letzten Startplätze für die erste WM mit 48 Teams.

Vertrauen, aber Vorsicht

Zum aktuellen Zeitpunkt bleibt Frankreich Tabellenführer. Das Unentschieden gegen Island ändert die Situation nicht grundlegend, erinnert jedoch daran, dass nichts sicher ist. Die aktuelle Tabelle in Gruppe D:

  • Frankreich: 10 Punkte (+6)
  • Ukraine: 7 Punkte (+1)
  • Island: 4 Punkte (+2)
  • Aserbaidschan: 1 Punkt (-9)

Trotz 22 bereits qualifizierter Teams aus aller Welt hat noch keine europäische Mannschaft die Teilnahme offiziell gesichert. Die ersten 12 europäischen Teilnehmer sollen im November bekannt gegeben werden. Portugal und England müssen ihre Qualifikation noch im nächsten Spiel klären.

Analyse des Spiels Island – Frankreich

Das Spiel endete 2:2. Island ging durch Víctor Pálsson in Führung (39′), bevor Christopher Nkunku und Jean-Philippe Mateta Frankreich im zweiten Durchgang in Front brachten (63′, 68′). Doch Christian Helgason erzielte den Ausgleich für Island (70′), wodurch Frankreich seine ersten Punkte in den Qualifikationen verlor.

Kritik von Didier Deschamps

Deschamps äußerte sich kritisch über seine Mannschaft und die Schiedsrichterleistung: „Wir kontrollierten das Spiel, Island erzielte zwei Tore aus zwei Chancen. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht genug Druck aufgebaut. Wir lagen 2:1 vorne und haben uns beim Gegentor zu leichtsinnig angestellt. Die Defensive war offen und wir drängten nach vorn trotz der Führung.“

Er fügte hinzu: „Es fehlte an Initiative, sowohl mit dem Ball als auch beim Laufen. Wir spielten zu wenige Flanken, das habe ich Florian Thauvin erklärt. In der zweiten Halbzeit brach die Ordnung auseinander und wir kassierten schnell den Ausgleich.“

Schiedsrichterentscheidungen und Verletzungen

Bezüglich des ersten Island-Tors gab Deschamps an, dass Manu Koné möglicherweise gefoult wurde: „Manchmal schlafen die Schiedsrichter. Es gab kleine Fehlentscheidungen, die den Spielverlauf beeinflussten. Das erste Tor hätte aber vielleicht annulliert werden können.“

Zu den vielen Verletzten und Ausfällen erklärte er: „Es ist schwer, Spieler zu ersetzen, die gute Leistungen bringen. Akliouch spielte solide, obwohl er zurückhaltend ins Trainingslager kam. Ich muss mit Verletzungen umgehen.“

Zukünftige Herausforderungen

Mit nur zwei verbleibenden Spielen gegen die Ukraine und Aserbaidschan steht Frankreich unter Druck. Die direkte Qualifikation erfordert volle Konzentration. Die Ukraine ist ein starker Konkurrent, insbesondere auf dem Heimspiel gegen Island. Die Spiele werden entscheidend für die endgültige Tabellenplatzierung sein.

Historie Frankreichs bei Weltmeisterschaften

Frankreich strebt die 17. WM-Teilnahme an, mit zwei gewonnenen Titeln (1998 und 2018). Didier Deschamps war sowohl Kapitän als auch Trainer bei den Erfolgen. Weitere Erfolge umfassen Silbermedaillen bei der WM 2006, 2022, Europameisterschaft 2016, Nations League 2021 und Bronzemedaillen in den Jahren 1958, 1986. Insgesamt hat Frankreich 73 WM-Spiele bestritten, mit 39 Siegen, 14 Unentschieden und 20 Niederlagen, 136 erzielten Toren und 85 Gegentoren.

Ausblick und Chancen

Trotz des enttäuschenden Unentschiedens gegen Island bleibt Frankreich Tabellenführer. Die Kritik von Deschamps zeigt jedoch die zunehmenden Druckverhältnisse. Verletzungen, Schiedsrichterentscheidungen und starke Konkurrenz durch die Ukraine machen die verbleibenden Partien entscheidend. Ein Sieg gegen die Ukraine ist zwingend, um die Qualifikation zu sichern.

Verweise auf interne Artikel

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