Drohnenalarm am Flughafen München – 2025
Am Donnerstagabend, den 02. Oktober 2025, kam es am Flughafen München zu einem unerwarteten Drohnenalarm. Ab 22:30 Uhr wurde der gesamte Flugbetrieb eingestellt, nachdem unbekannte Drohnen in der Nähe und später direkt über dem Flughafengelände gesichtet wurden. Betroffen waren insgesamt 32 Flüge, 17 Flüge wurden gestrichen, 15 Flüge mussten auf andere Flughäfen wie Stuttgart, Nürnberg, Wien und Frankfurt umgeleitet werden. Rund 3.000 Passagiere waren von den Einschränkungen betroffen.
Ablauf der Drohnensichtungen
Erste Meldungen über Drohnen in der Umgebung des Flughafens München kamen gegen 21:30 Uhr. Etwa eine Stunde später wurden Drohnen über dem Flughafengelände gesichtet. Die Landes- und Bundespolizei rückten sofort aus und suchten das Gelände mit Hubschraubern ab, konnten jedoch weder Drohnen noch die Piloten dingfest machen. Aufgrund der Dunkelheit war es außerdem nicht möglich, Typ oder Größe der Drohnen zu bestimmen.
Die Deutsche Flugsicherung reagierte umgehend und sperrte alle Start- und Landebahnen. Die Passagiere wurden im Terminal mit Getränken, Snacks und Feldbetten versorgt, um die Nacht komfortabel zu überstehen. Andere Passagiere wurden in Hotels untergebracht.
Auswirkungen auf Flüge und Passagiere
Insgesamt waren 32 Flüge betroffen: 17 Flüge konnten nicht starten, 15 Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet. Die rund 3.000 gestrandeten Passagiere mussten teils die Nacht in den Terminals verbringen. Der Flughafen stellte ausreichend Decken, Getränke und Snacks bereit, um die Passagiere zu versorgen.
Der Vorfall ereignete sich während des Oktoberfestes in München, das Millionen Besucher aus aller Welt anzieht. Viele der Touristen waren ebenfalls auf Flüge angewiesen, sodass die Drohnensichtungen zu erheblichen Einschränkungen führten.
Vergleichbare Fälle in Europa
Die Drohnensichtungen in München sind kein Einzelfall. In Schleswig-Holstein wurden vergangene Woche Drohnen über kritischer Infrastruktur gesichtet. Auch in Dänemark kam es mehrfach zu Störungen des Luftverkehrs durch Drohnen. Laut Deutscher Flugsicherung haben Drohnenstörungen in Deutschland im Jahr 2025 stark zugenommen: Bis Ende August wurden 144 Fälle gemeldet, im Vorjahr waren es 113 und 2023 noch 99.
Gefahrenlage und Sicherheitsmaßnahmen
Die konkrete Gefahr für den Flugverkehr ist bisher unklar. Es ist nicht bestätigt, ob die Drohnen eine Bedrohung für Flugzeuge darstellten oder ob es sich um vereinzelte Sichtungen handelte. Unklar bleibt auch, ob am Flughafen München Systeme zur Drohnendetektion im Einsatz waren oder lediglich auf Sichtmeldungen reagiert wurde.
Bundes- und Landespolizei entschieden, keine direkten Abwehrmaßnahmen wie Schusswaffen einzusetzen. Die Entscheidung, ob eine Drohne eine Gefahr darstellt und wie sie abgewehrt wird, bleibt eine hoheitliche Aufgabe der Sicherheitsbehörden.
Politische Reaktionen und Sicherheitsdebatte
Unionsfraktionschef Jens Spahn forderte angesichts der zunehmenden Drohnenbedrohung den raschen Aufbau einer funktionierenden Drohnenabwehr. Statt auf Drohnen mit Kampfjets zu reagieren, solle ein technologisches und agiles Abwehrsystem implementiert werden, das sofort einsatzbereit ist. Die Erfahrungen der Ukraine im Drohnenkrieg gegen Russland zeigten, wie schnell Drohnenabwehr-Systeme entwickelt und eingesetzt werden können. Deutschland müsse diese Fähigkeiten dringend wiederaufbauen.
Technische Hintergründe und Abwehrmaßnahmen
Die Bundeswehr präsentierte bei der Übung „Red Storm Bravo“ die Abfangdrohne A1-Falke von Argus Interception, die Drohnen gezielt aufspüren und abfangen kann. Die Übung demonstrierte, wie Drohnenabwehr in Kombination mit modernen Sensoren und Einsatzkräften effektiv funktionieren kann. Solche Systeme könnten künftig auch an deutschen Flughäfen eingesetzt werden.
Offizielle Stellungnahmen
Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, betonte die Verwundbarkeit des Luftverkehrs gegenüber illegalen Drohnenflügen. „Der Vorfall zeigt erneut, dass der Luftverkehr klare Zuständigkeiten und schlagkräftige Drohnendetektion benötigt,“ sagte Beisel. Die Behörden müssten schnell reagieren und den Luftverkehr schützen.
Zukünftige Entwicklungen
Die Deutsche Flugsicherung prüft, inwieweit Drohnendetektionssysteme an deutschen Flughäfen ausgebaut werden können. Die Koordination zwischen Polizei, Bundeswehr und Flughafenbetreibern soll verbessert werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft schneller und sicherer zu bewältigen.




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